Marktrat
Sonnenstrom für das Freibad

Das Rohrer Freibad bekommt eine PV-Anlage zur Eigennutzung. Zuvor werden Dach und Fassade saniert.

24.09.2021 | Stand 16.09.2023, 0:16 Uhr
Beim Gebäude vom Rohrer Freibad werden Dach und Außenfassade saniert sowie eine PV-Anlage installiert. −Foto: Roswitha Priller

Kaum ist die coronabedingt recht kurze Freibadsaison in Rohr für heuer beendet, beschäftigt das Bad den Marktrat weiter. Die Straßensanierung beim Bad ist abgeschlossen und das neue Kinderbecken bestellt. Jetzt sollen Dach und Fassade des Freibadgebäudes, in dem die Umkleiden sind, saniert werden. Zusätzlich soll noch eine Photovoltaikanlage auf dem Gebäudedach installiert werden. So stand es in der jüngsten Sitzung des Marktgemeinderats auf der Tagesordnung. Der Bauausschuss hatte im Vorfeld die Örtlichkeiten unter die Lupe genommen. Erste Angebote für alle drei Maßnahmen wurden bereits eingeholt und lagen jetzt dem Gremium zur Entscheidung vor. Die Dachsanierung schlägt mit geschätzten 55.000 Euro zu Buche.

Derzeit ist das Dach mit asbesthaltigen Faserzementplatten gedeckt, die demontiert und entsorgt werden müssen. Der neue Dachbelag soll analog zum Rohrer Feuerwehrhaus aus Sandwichpaneelen bestehen. Neben weiterer Sanierungsarbeiten wird auch eine neue Dachrinne mit den entsprechenden Abläufen benötigt.

Die Sanierung der Außenfassade wird auf 15.000 Euro geschätzt. Hier sollen ebenfalls Sandwichpaneele ähnlich wie beim Feuerwehrhaus als Fassadenmaterial zum Einsatz kommen. Vom Gremium kam der Vorschlag, ob man sich nicht optisch an das benachbarte Sportheim anpassen wolle. Dieses Detail wird noch entschieden.

PV für Eigennutzung

Das Dach hat eine Nordausrichtung. Unter anderem deswegen soll nur eine Teilfläche mit Solarmodulen belegt werden. Vorgeschlagen wurde eine PV-Anlage mit 30kWp. Ziel ist es, den Eigenstrombedarf von geschätzten 25 000 kWh im Jahr über die Photovoltaikanlage zu 60 bis 70 Prozent abzudecken. In der Kalkulation wurde der Betrieb des neuen Kinderbeckens bereits mitberücksichtigt, allerdings ohne eine etwaige Aufwärmung des Beckenwassers. Wenn das Freibad geschlossen ist, soll der überschüssige Strom zu marktüblichen Preisen eingespeist werden. Die Kosten für die PV-Anlage inklusive der notwendigen Montagearbeiten werden auf 35.000 Euro geschätzt. Eine Amortisierung könnte nach 6,5 Jahren erfolgen, informierte stellvertretender Bürgermeister Matthias Herrmann. Geschlossen stimmte der Marktrat den drei Maßnahmen mit einem Volumen von insgesamt 105.000 Euro zu. Zusätzlich wurde die Bürgermeisterin Birgit Steinsdorfer ermächtigt, die nötigen Rechtsgeschäfte für die Abwicklung der Maßnahmen zu tätigen. Die Stimmen aus dem Gremium in der Diskussion waren alle befürwortend. Die Arbeiten sollen noch heuer beginnen.

Glasfaser

Noch schnell auf den Förderzug aufspringen, will der Markt in puncto Digitalisierung. Für einen Glasfaseranschluss bei Grundschule und Rathaus winkt ein Fördersatz von bis zu 80 Prozent mit einer Höchstgrenze von 50 000 Euro pro Maßnahme. Für den Glasfaseranschluss des Rathauses könnte die Fördersumme ausreichend sein, da hier die Glasfaserverteilung ganz in der Nähe liegt, meinte Matthias Herrmann. Von der Grundschule sei sie jedoch weiter entfernt. „Das wird auf jeden Fall eine größere Maßnahme“, so Herrmann. Trotzdem wolle man die Chance nutzen. Einstimmig stimmten die Räte dafür, die Firma Corwese zu beauftragen, den Markt bei der Umsetzung zu unterstützen. Ebenso sollen die entsprechenden Ausschreibungen für Grundschule und Rathaus erstellt werden.

Die Abwasserbeseitigungsanlage im Baugebiet Hausleite im Ortsteil Bachl muss erweitert werden. Die entsprechenden Arbeiten wurden ausgeschrieben. Die Ausschreibung beinhaltete die Arbeiten für die Verlängerung des Schmutzwasserkanals, die Erstellung des Oberflächenwasserkanals mit Ableitung zum Hopfenbach sowie die Tiefbauarbeiten. Das wirtschaftlich günstigste Angebot lag bei gut 250 000 Euro. Die im Angebot beinhalteten Rohrgrabenarbeiten mit knapp 85.000 Euro werden vom Zweckverband zur Wasserversorgung der Rottenburger Gruppe getragen. Die restliche Angebotssumme lag unter der Schätzung des Ingenieurbüros. Die Zustimmung zur Auftragsvergabe durch das KMR erfolgte einstimmig.