Natur Storchenpaar erwartet Nachwuchs
Seit Ende März brüten die Störche auf dem ehemaligen Brauereikamin in Herrnwahltann. Die ersten Küken schlüpfen schon bald.

Hausen.Das Storchenpaar von Herrnwahlthann darf sich wohl bald über Nachwuchs freuen. Seit Ende März brüten die Störche auf dem ehemaligen Brauereikamin, sodass die ersten Storchenküken wahrscheinlich noch in den letzten Tagen im Monat April aus dem Ei schlüpfen werden. Der jüngste kleine Storch wird aber vermutlich erst Anfang Mai schlüpfen. Man kann zwar nicht in die Mulde des Herrnwahlthanner Storchenhorstes sehen, aber es ist bekannt, dass die Storchenmütter alle ein bis zwei Tage ein Ei legen. Und wenn zwei Eier vorhanden sind, dann beginnen die Störche in der Regel mit dem Ausbrüten. Die Störche haben anfangs fast immer mindestens vier Küken im Nest, aber nur bei sehr gut passendem Wetter von Anfang Mai bis Ende Juni überleben alle jungen Störche und werden dann Anfang oder Mitte Juli flügge. Leider gibt es aber manchmal auch ein Jahr mit einer langen Regenperiode oder einem kräftigen Unwetter, sodass kein einziger Jungstorch überlebt.
So war es zum Beispiel in 1980 und 1982. 1981 wurden in Herrnwahlthann dagegen drei Jungstörche flügge, so die Meldung an die MZ. Ab 1983 waren in Herrnwahlthann keine Störche mehr anwesend, auch allgemein wurden die Störche in Süddeutschland immer weniger. Es gab sogar Befürchtungen, dass bis zum Jahr 2000 die Störche in Bayern komplett ausgestorben sein würden. So kam es dann doch nicht. Die jahrelange Dürre in der Sahelzone südlich der Sahara ging zu Ende, sodass im Winter mehr Störche in Afrika überlebten. Und speziell in Baden-Württemberg wurden Störche aus Marokko angesiedelt. Und so hat sich die Anzahl der Störche in Süddeutschland wieder vermehrt. Nach 25 Jahren brütete 2008 erstmals wieder ein Storchenpaar in Herrnwahlthann. In den vergangenen 14 Jahren hat leider zweimal kein einziger junger Storch überlebt. In 2013 sind alle jungen Störche wegen schlechtem Wetter umgekommen, in 2015 ist ein Altstorch auf einer Straße bei Hausen verunglückt, als die Küken gerade erst geschlüpft waren und die Storchenmutter konnte die Kleinen nicht alleine aufziehen. Nun wird gehofft, dass heuer keine Probleme auftreten.
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