150-jähriges Bestehen
TSV Bad Abbach feiert großes Familienfest

19.07.2022 | Stand 15.09.2023, 4:24 Uhr
Der TSV Bad Abbach (in Grün) gewann die Marktmeisterschaft. −Foto: Fotos: Gabi Hueber-Lutz

Am Wochenende feierte der TSV Bad Abbach sein 150-jähriges Bestehen. Kein Gründungsfest im üblichen Sinn, dafür ein Familienfest.Es war ein Fest für alle auf den Anlagen des Vereins auf der Freizeitinsel. Den ganzen Tag über gab es viele Möglichkeiten, das Spektrum der Sportarten auszuprobieren, die der TSV anbietet. „Wir möchten, dass die Leute zwanglos zusammenkommen können“, sagte Markus Krammel, der Vorsitzende des TSV.

König Fußball kam natürlich nicht zu kurz. Bei den Marktmeisterschaften zwischen dem TSV, dem SV Lengfeld, dem SC Peising und der Spielgemeinschaft Matting/Oberndorf gab es „Ruhm und Ehre und einen Fußball“ zu gewinnen, wie Krammel augenzwinkernd sagte. Wie es sich bei einer Geburtstagsfeier gehört, wurden Ruhm und Ehre dem Geburtstagskind zuteil. Der TSV entschied das Turnier für sich, nachdem er zunächst gegen Matting/Oberndorf im Elfmeterschießen gewonnen hatte und dann im Endspiel gegen Lengfeld erfolgreich war.

Auch beim Freundschaftsturnier der E-Junioren traten die Mannschaften aus der Großgemeinde und vom FC Hausen mit mehr als 80 Kindern gegeneinander an. Das dritte Turnier des Tages fand im Funino statt, einer Spielart, bei der auf einem kleinen Feld zwei Mannschaften mit jeweils vier Spielern versuchen, den Ball in jeweils zwei Tore ihrer Mannschaft zu bugsieren. Torleute, Abseits und Ecken gibt es dabei nicht, aber viel Spaß, weil die Spieler immer sehr viele Ballkontakte haben.

Zum Gratulieren besuchten auch Udo Egleder, Mitglied des Präsidiums des BLSV, und Kreisvorsitzender Erich Schneider den TSV. Sie kamen nicht mit leeren Händen. Urkunde und Geschenk seien ein Zeichen der Anerkennung für die viele ehrenamtliche Arbeit, die während vieler Generationen in dem Verein geleistet wurde, sagte Egleder. Er zeigte sich beeindruckt von der Sportanlage: „Ich kann nur bewundern, was da geschaffen wurde.“

Besonders die jungen Besucher fanden viele Spielstationen auf dem Gelände. Bei einer Olympiade konnten sie ihre Fähigkeiten testen. Einen großen Parcours hatte Beata Jakab-Kiss vom Kinderturnen aufgebaut. Klettern, krabbeln, springen, zielen – viele Fertigkeiten waren gefragt. Manchmal machten auch die Eltern mit und zeigten den Kids, was zu tun ist.

Gerne probierten die Kinder und Jugendlichen auch das große Trampolin aus. „Das hat Spaß gemacht“, freute sich Jan nach erfolgreichen Springversuchen. Es habe sich nur ein bisschen komisch angefühlt, weil die Federung so hart war.

Nicht so viel los war zunächst beim Büchsenwerfen und Torwandschießen. Doch dann stürmte eine ganze Horde Kinder die Station. Die Jungs, die sie betreuten, erklärten den Modus ganz genau. Wer beim Büchsenwerfen einmal abräumte, bekam ein Getränk, wer zweimal abräumte noch eine Bratwurstsemmel dazu – allerdings mit Risiko. Denn klappte es beim zweiten Mal nicht, gab es gar nichts.

Weiter ging es über einen „Geheimgang“ am Ende des Rasenfeldes zur Tennisanlage. Manche Kinder hatten es ganz schnell heraußen, wie man den Ball über ein Netz bugsiert. „Erst ist es schwer, dann einfach“, erklärten drei Mädchen, die sich richtig gut angestellt hatten. Ab dem Grundschulalter etwa schaffen es die Kinder, über ein Netz zu spielen, bestätigte Betreuerin Sarah. Zurück beim Sportheim wartete die Tischtennisstation auf die jungen Olympioniken. Und das Kuchenbuffet oder der Bratwürstgrill. Hungrig blieb natürlich keiner bei dem Fest.

Am Abend war Party angesagt auf der Insel. Die Band „Spritztour“ spielte und hatte von Volksmusik bis Rock alles dabei. „Super Stimmung“, freute sich Markus Krammel über das gelungene Fest. Ein Zuckerl gab es auch noch: Die Original-Besetzung Stefan Weißgerber, Michael Fleischmann, Thomas Kaniuth und Oliver Pfeffer spielte das TSV-Lied, das sie vor 20 Jahren geschrieben haben. Noch heute erklingt es bei jedem Fußballspiel auf der Freizeitinsel.