Corona-Statistik Verwirrung um den Inzidenzwert
Die Kennzahl vom Robert-Koch-Institut für den Landkreis-Kelheim waren an den Feiertagen offenbar zu niedrig.

Kelheim.An den Weihnachtsfeiertagen gab es Unstimmigkeiten um den so genannten Corona-Inzidenzwert im Landkreis Kelheim. Die Ursache ist bislang ungeklärt.
Im täglichen Corona-Lagebericht des Landratsamts wurde unter Berufung auf das Robert-Koch-Institut (RKI) eine stark gesunkene Sieben-Tage-Inzidenz gemeldet: So hätte laut RKI die Zahl der Neuinfektionen in den letzten sieben Tagen, auf 100 000 Einwohner gerechnet, für Sonntag um 0 Uhr zum Beispiel bei 85,3 gelegen. Aus den vom Kelheimer Gesundheitsamt selbst ermittelten Neuinfektions-Zahlen der letzten sieben Tage errechnet sich hingegen eine Inzidenz von 147,9. Allein im Lauf des Samstags kamen 20 neu positiv getestete Landkreis-Bürger hinzu.
Im Gesundheitsamt wurde die Fall-Ermittlung und Kontakt-Nachverfolgung auch an den Feiertagen fortgesetzt; die Zahlen wurden laut Landratsamt auch ans RKI weitergeleitet. Warum dort daraus eine offenkundig zu niedrige Inzidenz errechnet wurde, war am Sonntag nicht bekannt. Man sei aber auf das RKI als Datenquelle für den Inzidenzwert angewiesen, so Landrat Martin Neumeyer auf Anfrage.
Aktuell 216 aktive Fälle
Am Sonntag lag die Gesamtzahl der aktiven Corona-Fälle landkreisweit bei 216. Der Schwerpunkt des Infektionsgeschehens liegt – mit 38 aktiven Fällen – aktuell in Bad Abbach, wo am 25. Dezember in einem örtlichen Seniorenheim ein Reihentest stattfand. Zweistellige Fallzahlen gibt es derzeit ferner in Mainburg (32), Kelheim und Abensberg (je 24), Rohr (22), Neustadt (20) und Saal (15). Corona-frei ist aktuell Teugn; alle übrigen Orte haben einstellige Fallzahlen. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit Sars-Cov-19 beträgt landkreisweit 41, gerechnet ab Beginn der Pandemie.
Am Sonntag fiel auch im Landkreis Kelheim der Startschuss für die Impfaktion zum Schutz vor einer Corona-Infektion: Die ersten 100 Impf-Dosen, die aus dem Zentrallager Deggendorf nach Kelheim geliefert worden waren, wurden im Impfzentrum im alten Landratsamt, im AWO-Heim in Painten und an der Goldberg-Klinik verimpft:
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