Publikumsmagnet
Völkerwanderung nach Sittelsdorf zur Hausvorführung der Firma Ropa

08.11.2022 | Stand 15.09.2023, 3:00 Uhr
Martin Haltmayer
Einen riesigen Besucherandrang gab es bei der Ropa-Hausvorführung am Sonntag in Sittelsdorf. Auf dem Foto ist nur ein Teil der Besucher zu sehen, die die Reden am Rübenfeld verfolgten. −Foto: Fotos: Martin Haltmayer

In Scharen kamen die rund 15 000 Besucher am Sonntag bei meist sonnigem Wetter zur Hausvorführung des Sittelsdorfer Maschinenherstellers Ropa. Diese Hausvorführung, die nach sechs Jahren erstmals wieder stattfand, hat sich als Stell-Dich-ein der Region und zum „Sitteldorfer Volksfest“ etabliert.

Im Mittelpunkt stand am Tag zuvor auch die Ropa-Fachtagung mit 1300 Interessierten aus dem Bereich Rübenanbau, Fachfirmen, Zuliefern und Ehrengästen, bei der auch die Jubiläen 50 Jahre Rodetechnik Hermann Paintner und zehn Jahre Kartoffeltechnik gefeiert wurden.

Rund 500 Beschäftigte

Dazu kam selbst der Bayerische Ministerpräsident Markus Söder nach Sittelsdorf um dem Visionär und Unternehmer Hermann Paintner und seinem Familienunternehmen mit rund 500 Beschäftigten und mehreren Standorten europaweit zu seinem Lebenswerk und zum Firmenerfolg zu gratulieren. Firmenchef Hermann Paintner ging in seiner Ansprache auf den Werdegang der Firma Ropa ein. Ausgangspunkt war für den passionierten Landwirt der Bau seines ersten selbstfahrenden Rübenroders im Jahre 1972, den er zum Teil auch aus Teilen vom Schrottplatz konzipiert und gefertigt hatte.

Aus kleinen Anfängen mit nur sechs Leuten wurde 1986 die Firma am Paintner-Hof gegründet. Die Endmontage musste wegen fehlender Hallen im Freien erfolgen.

Getrieben von der Ansicht mit der besseren Technik zum Erfolg zu kommen, ließ sich Hermann Paintner durch das anfängliche Defizit nicht entmutigen. Als der Wechsel der Farbe von grün auf gelb im Jahre 1988 erfolgte und durch die Verbindungen zum Getriebehersteller Omsi vom Gardasee und zu dem Electronic-Spezialisten Andreas Reichhardt aus Hessen ging es bergauf.

So wurden 1989 die erste Acht-Meter-Maus und 1992 der erste Dreiachser gebaut, die sich zu Erfolgsmodellen entwickelten. Mit dem Bau einer neuen Montagehalle im Jahre 1998 wurde ein neues Zeitalter eingeläutet. Die Gründung von Tochterfirmen in Frankreich, der Ukraine, in Rußland, in Polen und das Zweigwerk in Viersen waren weitere Meilensteine in der nun 36-jährigen Firmengeschichte. Die Gründung der PMB im Jahre 2010 und die Übernahme der WMF-Kartoffeltechnik 2012 verbreiterten die Firmenbasis. Nach den Worten von Geschäftsführer Dr. Eberhard Krayl, der seit 2015 Hermann Paintner in der Firmenleitung unterstützt, wurden im letzten Jahr 200 „Keiler“ verkauft.

Lebensleistung gewürdigt

Die Firma zählt mit seinen Außenstellen rund 500 Mitarbeiter. Das Erfolgsgeheimnis von Ropa, so Hermann Paintner, sind die guten Mitarbeiter, die treu zu seiner Person und zur Firma Ropa stehen. Diese würden sich auch durch ihre ganze Schaffenskraft für den Firmenerfolg einsetzen.

In Grußworten gratulierten auch Bürgermeisterin Ida Hirthammer und Landrat Martin Neumeyer sowie der befreundete Unternehmer Michael Horsch, die Zuckerrübenkönigin Magdalena Röckl und die Kartoffelkönigin Michelle I., die die Lebensleistung, den Unternehmermut und das technische Verständnis von Hermann Paintner würdigten.

Das große Angebot sowie die Präsentation eine Reihe von Selbstfahrern, darunter die Rübenlademaus Ropa Maus 6 und das neue Flaggschiff, der neue 3-achsige Rübenroder Ropa Tiger 6S, sowie der Ropa Panther 2S mit all seinen technischen Neuheiten, übernahm der Bereichsleiter Zuckerrübentechnik Michael Gruber.

Teil der Präsentation waren auch die Ropa Kartoffelroder Keiler 1 und Keiler 2, die von Rupert Geischeder, dem Bereichsleiter für die Kartoffeltechnik vorgestellt wurden. Die Kartoffeltechnik von Ropa, so Geischeder, hat sich in allen wichtigen Regionen etabliert und man plane das Angebot auf Maschinen für den Kartoffelanbau zu erweitern. Die Feldvorführungen fanden im benachbarten Niederleierndorf statt.

Dieser größten Veranstaltung im Gemeindebereich wohnten auch Gäste aus Frankreich, Russland, der Ukraine, Polen, Tschechien, Moldawien, Tunesien, Großbritannien, USA, Türkei, Australien, Ägypten und sogar aus China bei, wo überall Ropa-Maschinen im Einsatz sind.