Vogelwelt bei uns: Eisvogel

31.12.2022 | Stand 15.09.2023, 2:14 Uhr
Vermutlich fliegt dieser Eisvogel gerade seinen „Jägersitz“ an – aber zum Jahresende wollen wir ihn trotzdem mal als kleinen Friedensengel durchgehen lassen... −Foto: John Mihopulos

Da fliegt es dahin, das alte Jahr, und das neue ist schon im Anflug – so wie dieser Eisvogel, jetzt an grauen Wintertagen ein willkommener Farbtupfer.

Zu beobachten ist der Eisvogel zum Beispiel an Altwässern und ruhigen Seitenarmen von Donau, Abens und anderen Flüssen, am Feckinger und anderen Bächen, aufgelassenen Kiesgruben; ja selbst innerorts, etwa am Kelheimer Stadtgraben. So lange es eisfreie Wasseroberflächen gibt, haben Sie gute, aber kurze Chancen, diesen tropisch anmutenden und doch „winterharten“ Jäger bei uns zu erhaschen.

Oft kündigt er sich mit einem Pfiff an, dann zischt er plötzlich und pfeilschnell vorbei, meist knapp überm Wasser. Es muss halbwegs klar und ruhig sein, damit er seine Beute erspähen kann – dass unsere Gewässer in den letzten Jahrzehnten sauberer wurden, kommt ihm zugute: Der Bestandstrend der Art geht laut Landesamt für Umwelt leicht nach oben.

Hat der Eisvogel einen kleinen Fisch, oder im Sommer auch mal eine Kaulquappe, entdeckt, schießt er wie ein Torpedo ins Wasser und packt sich, bis in fast einem Meter Tiefe, sein nichts-ahnendes Opfer. Das wird an Land „mundgerecht“ längst zum Schnabel ausgerichtet und dann mit einem Happ verspeist.

Dr. John Mihopulos ist begeisterter Fotograf und Naturbeobachter. Beides verbindet der Regensburger auf Fotostreifzügen im Raum Regensburg und Kelheim. Dabei hat er sich das Wissen angeeignet, wann und wo sich welche Vogelarten gut beobachten lassen – ohne die Tiere zu stören oder gar zu vertreiben. Für die Mittelbayerische öffnet er zwei Mal im Monat seine Foto-Schatztruhe und gibtaktuelle Tipps zur Vogelbeobachtung.