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Vogelwelt bei uns: Mönchsgrasmücke

10.06.2022 | Stand 15.09.2023, 4:45 Uhr
Die Mönchsgrasmücke −Foto: Mihopulos

Was haben die Mönchs- und andere Grasmücken-Arten wohl mit Gras und Mücken zu tun? Herzlich wenig – dieser Vogelname führt in die Irre. Er leitet sich ab aus dem althochdeutschen Wort Gra-smucka, was so viel heißt wie „Grauschlüpfer“. Das passt schon besser: Überwiegend grau und unscheinbar gefärbt, huschen und schlüpfen Grasmücken unauffällig durchs Gebüsch. Zum Ausgleich lassen zumindest die Mönchs-Grasmücken lautstark von sich hören: Ähnlich schön wie eine Amsel flöten und jubilieren die Herrren, um die Damen von sich zu überzeugen. Insofern passt auch das mit dem „Mönch“ nicht wirklich... erklärt sich aber aus der Kopffärbung: Die beim Männchen schwarze, bei weiblichen und jungen Vögeln braune Kappe erinnert an die klösterliche Kopfbedeckung. Zum Glück ist diese Vogelart nicht selten, sondern sogar eher in Ausbreitung begriffen. Und so können wir dem Mönchsgesang derzeit oft als Zaungäste lauschen: in naturnahen Gärten und Parks, in lichten Wäldern, in der Flur, sofern Hecken und Gebüsch vorhanden sind.

Dr. John Mihopulos ist begeisterter Fotograf und Naturbeobachter. Beides verbindet der Regensburger auf Fotostreifzügen im Raum Regensburg und Kelheim. Dabei hat er sich das Wissen angeeignet, wann und wo sich welche Vogelarten gut beobachten lassen – ohne die Tiere zu stören oder gar zu vertreiben. Für die Mittelbayerische öffnet er zwei Mal im Monat seine Foto-Schatztruhe und gibt aktuelle Tipps zur Vogelbeobachtung.