Realschule Mainburg
Vorbild für viele andere Schulen

30.07.2022 | Stand 15.09.2023, 4:11 Uhr
Elisabeth Krojer überreichte die Urkunde an Initiatorin und Lehrkraft Lena Lehmann, im Hintergrund Schulleiter Markus Bayerl und das Schulteam. −Foto: Simone Huber

Nur 293 Stück gibt es in Bayern – und die Staatliche Realschule Mainburg ist seit vergangenem Mittwoch offiziell eine davon, die den Titel „Fairtrade-School“ tragen darf.

Elisabeth Krojer von Fairtrade Deutschland und Vorsitzende der Fairtrade-Steuerungsgruppe Mainburg überreichte dem Schulteam während einer extra dafür veranstalteten schulischen Feier diese Auszeichnung. Geladen war unter anderem auch der Bürgermeister von Mainburg, der der Schulfamilie herzlich zu diesem Titel gratulierte. „Wir sind stolz, als Fairtrade-Stadt nun auch eine Fairtrade-Schule zu haben. Ihr seid nun Vorbild für andere Schulen“, so Fichtner. Auch Schulleiter Markus Bayerl freute sich: „Wir haben die Kriterien mit Bravour erfüllt und sind sehr stolz darauf, dass wir mit unseren Aktionen einen Teil dazu beitragen können, das Bewusstsein für einen gerechten Welthandel zu stärken.“

Dem gemeinsamen Einsatz des Fairtrade-Schulteams und ihren Initiatorinnen, Lena Lehmann und Agnes Ott, ist es zu verdanken, dass innerhalb des vergangenen Jahres der Gedanke des fairen und nachhaltigen Handels in vielen Bereichen des schulischen Alltags integriert wurde. So organisierte die Realschule beispielsweise einen fairen Adventsverkauf an der Schule sowie für die fünften Klassen eine Fahrt ins Kindermuseum nach Nürnberg, wo diese – im wahrsten Sinne des Wortes – begreifen konnten, wie wichtig der Regenwald für Mensch und Tier ist. Des Weiteren wurden für die Schülerinnen und Schüler ein Workshop zum Thema „Weißt du, was in unseren Handys/unserer Schokolade steckt?“ durchgeführt. Auch im Unterricht kam das Thema fairer Handel nicht zu kurz. Neben den geforderten zwei beteiligten Unterrichtsfächern engagierten sich an der Realschule ganze fünf. So gestaltete beispielsweise das Fach Kunst ein Cover für eine schuleigene und faire Schulschokolade beziehungsweise ein Schaufenster im Weltladen in Kelheim.

Bis sich eine Schule als Fairtrade-Schule bezeichnen darf, müssen – neben der genannten Thematisierung im Unterricht und mindestens einer größeren Veranstaltung zum fairen Handel – noch weitere drei Kriterien pro Schuljahr erfüllt werden: Als erstes muss ein Schulteam gegründet und ein sogenannter Kompass erarbeitet werden, in dem die Ziele und Zukunftspläne als zukünftige Fairtrade-Schule genannt werden. Außerdem sollen auch faire Produkte an der Schule verkauft werden. An der Realschule Mainburg übernimmt dies der sogenannte Fair-o-mat – ein stromlos betriebener Snackautomat, der seit Mai in der Schulaula steht und sich großer Beliebtheit erfreut.