Die Kanuten des TV Riedenburg haben ihre Abteilungsleitung neu gewählt. Bereits vor der Wahl war bekannt, dass Rudolf Kießwetter, der seit 1974 aktives Mitglied bei den Kanuten ist und seit dem Jahr 2005 die Abteilung führte, sich nicht erneut zur Verfügung stellen würde. Für den 75-Jährigen war klar, dass er das Amt in jüngere Hände übergeben möchte. Unterstützt wurde Kießwetter in dieser Zeit stets von Ingrid Kornprobst, die ihm ebenso seit 2005 mit Rat und Tat zur Seite stand.
Kießwetter zog ein positives Resümee über gleich zwei Fahrtenjahre, da die Corona-Pandemie die Versammlung erst jetzt ermöglicht hatte. Im Jahr 2020 wurden von 16 Kanuten insgesamt 2913 Kilometer zurückgelegt und man konnte bei der Freiluftsportart sogar das Vorjahresergebnis übertreffen. Der freudige Grund war schnell ausgemacht, denn mehrere Neu-Kanuten erzielten auf dem Main-Donau-Kanal erhebliche Kilometer-Leistungen. Insgesamt fanden neun Neuzugänge den Weg zum TV. Die längste Strecke absolvierte Hans Götz mit 626 Kilometern. Josef Wermuth kam auf 466 Kilometer und Jörg Wassermann erzielte 322 Kilometer. Ingrid Kornprobst und Claudia Wassermann erreichten das Wanderfahrerabzeichen. Die Gemeinschaftsfahrten begannen erst Ende Juni und wurden auf der Naab, Donau und Altmühl abgehalten. Die Wildwasserfahrer waren europaweit unterwegs. Außerdem nahm der TV an der vom Bezirk jährlich organisierten Heinz-Bauer-Fahrt teil.
Durch das Engagement von Sebastian Müller konnte ein Canadier angeschafft werden, der von staatlicher Stelle bezuschusst wurde. Er dient der Integrationsarbeit mit jungen Flüchtlingen und wird regelmäßig genutzt. Im Fahrtenjahr 2021 wurde die Vorjahresleistung mit 2916 Kilometern erneut knapp überboten. Wieder hatte Hans Götz mit 564 Kilometern die Nase vorn. Josef Wermuth erzielte 398 Kilometer. Darauf folgten die Neuzugänge Christian Schindler (346 Kilometer) und Jörg Herrlitz (335 Kilometer). Schindler und Herrlitz erreichten erstmals das Wanderfahrerabzeichen in Bronze. Ingrid Kornprobst, Josef Wermuth und Hans Götz wiederholten das Wanderfahrerabzeichen.
Wieder startete die Saison erst Mitte Juni. Mehrere der Neuzugänge absolvierten einen Wildwasser-Lehrgang auf der Soca in Slowenien. Bei der Heinz-Bauer-Fahrt und dem Bezirksabpaddeln in Regensburg war der TV vertreten. Dort konnte der Wanderfahrerpokal entgegengenommen werden, den Riedenburg im Jahr 2020 gewann.
Die Riedenburger Kanuten durften zudem eine Wanderung des Bezirks in der Dreiburgenstadt organisieren und abhalten. Ein Kenterrollen-Training wurde im Riedenburger Hallenbad angeboten. Somit kann auch 2021 als ein erfolgreiches Jahr in die Geschichte eingehen. Kießwetter freute sich zum Ende nochmals über die neuen Mitglieder nach acht Jahren der Stagnation. Überraschend kam die Meldung, dass Riedenburg auch im Jahr 2021 den Wanderfahrerpokal des Bayerischen Kanuverbandes erringen konnte. Nach dem Bericht dankte der TV-Vorsitzende Maximilian Sedlmeier dem langjährigen Abteilungsleiter Rudi Kießwetter für sein Wirken und erinnerte daran, dass die Kanuten nicht nur auf dem Wasser, sondern auch mit vielen ehrenamtlichen Stunden das Vereinsleben beim TV Riedenburg bereichern.
Aus den Reihen der 16 anwesenden Wahlberechtigten kam der Vorschlag, Jörg Herrlitz zum Abteilungsleiter zu wählen. Weitere Vorschläge gab es nicht. Der 39-jährige Haidhofer, der erst seit 2020 im Verein ist, wurde mit 15 Ja-Stimmen und einer Enthaltung ins Amt gewählt. Für die Stelle des Wanderwarts, der federführend für die Fahrtenplanung zuständig ist, wurde der 36-jährige Christian Schindler vorgeschlagen. Zuletzt bekleidete Kießwetter dieses Amt in Personalunion. Auch Schindler wurde mit 15 Ja-Stimmen und einer Enthaltung in die neue Aufgabe berufen. Schindler ist schon von Kindesbeinen an beim TV und als Fußball-Torjäger bekannt. Die beiden nahmen die Wahl an und bedankten sich für das Vertrauen der Anwesenden.