Essen Zehn Bäcker ließen ihre Brote prüfen
Manfred Stiefel nahm zahlreiche Backwaren aus dem Landkreis Kelheim unter die Lupe. Das Ergebnis dürfte den Kunden gefallen.

Riedenburg.Brotprüfer Manfred Stiefel entgeht nichts. An zwei Tagen testete der Bäckermeister vom Deutschen Brotinstitut zum achten Mal Brote und Brötchen in Regensburg in den Räumen der Bäckerinnung sowie in denen der Riedenburger Bäckerei Frank im Rahmen der freiwilligen Selbstkontrolle. Zehn Bäckerbetriebe der Innung Regensburg/Kelheim ließen ihre Produkte prüfen. Insgesamt 93 Proben nahm Prüfer Stiefel ganz genau in Augenschein.
Stiefel prüft die Produkte mit Augen, Nase und Ohren. Prüfkriterien sind Farbe, Form und natürlich Aussehen. Dazu kommen Oberflächen- und Krusteneigenschaften sowie die Kau- und Bestreichbarkeit sowie Struktur. Besonders hob er hervor, dass es kein frisches Brot war, das er prüfte. „Es muss einen Tag alt sein“, sagte er. Neben dem Geschmack spielen vor allem die Kruste, die Krume sowie die richtige Zusammensetzung der Backwaren eine entscheidende Rolle bei der Bewertung, aber auch Struktur und Elastizität. Dass sich die Qualität der regionalen Backwaren sehen lassen kann, unterstreichen die Ergebnisse: 50 Prozent erhielten sehr gut (Gold), eine Steigerung um zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Die übrigen Brotsorten wurden mit der Note Gut bewertet. Die große Vielfalt überraschte den gestandenen Prüfer. Unter den Brotsorten befanden sich neben Roggen-, Misch-, Vollkorn- und Weißbrote auch weitere nicht so geläufige Spezialbrote. Selbst eine breite Palette an Biobroten und -brötchen wurden zur freiwilligen Selbstkontrolle abgegeben. „Unser Ziel ist es, mit der Brotprüfung die Qualität der Backwaren auf einem stetig hohen Niveau zu halten“, erklärt Innungsgeschäftsführerin Elfriede Deubel.
„Seit einem Jahr sind die Kunden mehr zu Hause als bisher. Sie widmen sich so intensiver ihren Lebensmitteln. Backwaren gehören zum täglichen Verzehr. Wir erhalten von den Verbrauchern Rückmeldungen und können verbessern. Mit der Brotprüfung gibt es die zweite Anregung durch einen unabhängigen Fachmann. So können wir den industriellen Mitbewerbern eine Nasenspitze voraus sein“, so Deubel. (lje)
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