Die Vorbereitungen für die Eröffnung des allseits beliebten Geibenstettener Freibades liefen schon seit ein zwei Wochen auf Hochtouren. Es wurde gemäht, gekehrt und den ganzen Tag mit dem Hochdruckreiniger gewerkelt, bis das Bad wieder in neuem Hochglanz erstrahlte. Schließlich kündigte sich für die Pfingstferien Badewetter an.
Elke Wolf freut sich schon auf die neue Saison. Seit zweiunddreißig Jahren führt sie bereits das Freibad im Neustädter Ortsteil, das nun schon seit 1977 existiert – fast immer alleine mit Herzblut und Idealismus. Trotzdem würde sie gerne langsam ein bisschen kürzer treten. Mit einem Lächeln sagt sie: „Ich werde nicht jünger. Ich bin jetzt 58 Jahre alt und auch aus gesundheitlichen Gründen einfach nicht mehr so belastbar.“ Ihr Mann ist nun schon seit einiger Zeit in Pension und so würde sie gerne mal ein bisschen mehr Zeit mit ihm verbringen. Für die kommende Saison haben sich „Gott sei Dank zwei Mütter gefunden“, die ihr ein wenig unter die Arme greifen werden.
Rettungsschwimmer ist Pflicht
Die beiden Schwestern, Alexandra Neubauer und Anna Decker sind gerade dabei ihren Rettungsschwimmer bei der DLRG in Neustadt zu machen. Ohne die entsprechende Ausbildung nämlich dürfen sie keine Badeaufsicht übernehmen. Die beiden arbeitswilligen Mütter werden Elke Wolf dann einmal unter der Woche und auch am Wochenende unterstützen und entlasten. Da sie selbst schon immer regelmäßig gerne in das Freibad gekommen sind, sind sie mit der Einrichtung bereits bestens vertraut.
Aber nicht nur die Sicherheit soll im Freibad immer gewährleistet sein, sondern auf jeden Fall auch der tägliche Kioskbetrieb. Der Kiosk ist bei allen Badegästen sehr beliebt. Elke Wolf: „Er ist schon immer ein Highlight, eine Attraktion für die Kinder und ihre Eltern und das soll auch in Zukunft in jedem Fall so bleiben. Die Mütter treffen sich hier gerne auf einen Kaffee zum Ratschen und ohne das geliebte Eis für die Kleinen wäre der Freibadbesuch nur halb so schön.“ Wie immer gibt es natürlich auch jede Menge leckere Süßigkeiten und verschiedene Erfrischungsgetränke zu kaufen.
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Dass es am Eröffnungstag für die ersten, die sich ins Wasser stürzen ein Gratiseis gibt, ist selbstverständlich. Elke Wolf lacht und meint: „Man glaubt es kaum, aber die Kinder sind da so ehrgeizig, dass sie sogar bei sechzehn Grad Wassertemperatur sofort ins Wasser springen würden!“ Ihre Hoffnung auf gutes sonniges Wetter zu Eröffnung in den Pfingstferien erfüllte sich – nun kann die Saison starten.
Viele Jugendliche und junge Erwachsene finden sich laut Wolf beinahe täglich im Geibenstettener Freibad ein, einfach nur um sich dort zum Kartenspielen, Beachvolleyball oder Wasserballspielen zu treffen.
Nachfolger dringend gesucht
„Es wäre sehr schade, wenn es diesen Treffpunkt für die Jugendlichen irgendwann einmal nicht mehr gibt“, sagt sie und blickt voraus. Denn in zwei bis drei Jahren möchte sich Elke Wolf als Leiterin des Freibades zurückziehen und hofft inständig, dass sich ein Nachfolger findet. „Vielleicht lässt sich ja jemand von den langjährigen Badegästen dazu hinreißen, die Führung zu übernehmen.“ Sie ist jederzeit bereit denjenigen einzuarbeiten und ihren Erfahrungsschatz weiterzugeben. Niemand solle sich scheuen Elke Wolf diesbezüglich anzusprechen. „Vielleicht möchte jemand hineinschnuppern, wie es sich anfühlt für einen Tag Bademeister zu sein“, sagt Elke Wolf zuversichtlich lächelnd.
Sie betont, dass sie nach wie vor viel Freude an ihrer Arbeit hat und ist absolut zuversichtlich, was die Zukunft des kleinen „paradiesischen Freibades, das mir in den vielen Jahren so ans Herz gewachsen ist“, anbelangt.
Klein aber fein – das Freibad Geibenstetten. Foto: Wolf