Nostalgie
Fahrendes Museum erobert Burg Randeck

Zum 13. Mal fand die Donau-Classic-Rallye statt. Meilensteine der Automobilgeschichte rollten durch den Landkreis.

22.06.2018 | Stand 16.09.2023, 6:04 Uhr
Heike S. Heindl

Jochen Leßmann und Jan Odenthal waren zuversichtlich, dass es trocken bleibt. Ihr Riley TT Sprite Spezial aus dem Baujahr 1935 fährt ohne Verdeck. Fotos: Heike S. Heindl

Gegen 11.30 Uhr ist am Freitag, 22. Juni, ein leises Grollen in der Ferne zu hören. „Jetzt kommen sie“, lautet die Ansage vom Team der Donau-Classic-Rallye vor dem Randecker Spritzenhäuschen. Die Vorfahrzeuge der Rallye rauschen an. Voran Alexander Arold mit seinem MTM RS und satten 811 PS. Gegen 11.45 Uhr trifft das erste Fahrzeug mit der Nummer 8 am Spritzenhäuschen ein. Es ist Florian Lottes und Mathias Lottes mit ihrem Bitter CD Baujahr 1974. Hier erhalten die Fahrer eine ReStartkarte.

„Was uns immer wieder beeindruckt, ist diese schöne Landschaft hier. Einfach ein Traum, der Hopfen, einfach alles. Immer wieder entdeckt man neue Straßen, die man noch nicht kennt“, berichtet Florian Lottes als er aus seinem Fahrzeug steigt.

„Der Hintern tut mir jetzt schon etwas weh und ich glaube, der Keilriemen quietscht.“Michael Scheidt, Fahrer des Alvis Silver Eagle Bj.1931

Jochen Leßmann und Jan Odenthal, mit ihrem Riley TT Sprite Special aus dem Jahr 1935, machen sich etwas Sorgen, als sie zum Himmel blicken: „Hoffentlich regnet es nicht, wir haben nämlich kein Dach“, erklären sie. Doch wie kommt man zu einem so außergewöhnlichen Wagen? „Ganz einfach,“ sagt Leßmann, „Porsche gibt es überall. Das Fahren auf der linken Seite ist für mich auch kein Problem, nur beim Überholen muss man sich voll und ganz auf den Beifahrer verlassen können“.

Kurz darauf kommt ein Sachsenring 601 p um die Ecke. Frank Zipperlen und Andreas Urbanetz steigen aus und holen sofort den Benzinkanister aus dem Kofferraum. Gerade noch schaffen sie es auf den Parkplatz. Ebenso ergeht es Michael Scheidt und Karsten Schleef. Der Alvis Silver Eagle aus dem Baujahr 1931 ist das älteste Auto, das an der Rallye teilnimmt. Der Fahrer meint, der Sitz sei ganz schön hart – trotz Kissen. Da hätten es andere Teilnehmer viel bequemer. Außerdem quietsche der Keilriemen, aber so einen hätte man dabei, ebenso einen Benzinkanister.

Die Fahrzeuge der Regensburger Classic Rallye können am Sonntag auch in Kelheim bewundert werden. Nach Bad Abbach durchfahren die Oldtimer zwischen 10.15 Uhr und 13 Uhr die Kelheimer Innenstadt über den Ludwigsplatz. Vor dem Rathaus werden sie von der Band Friends of Music begrüßt und erhalten bei einem kurzen Stop ein kleines Geschenk vom Veranstalter. Somit bleibt für die Zuschauer genügend Zeit, diese mobilen „Schätzchen“ ausgiebig zu bewundern.

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