Nach dem Gillamoos
Corona-Inzidenz: Kelheim bundesweit auf Platz drei - „War zu erwarten“

09.09.2022 | Stand 15.09.2023, 3:45 Uhr
Der Gillamoos 2022 hat sich deutlich auf die Corona-Inzidenz im Landkreis Kelheim ausgewirkt. −Foto: Pieknik

Mit 505,7 hat der Landkreis Kelheim aktuell die bundesweit dritthöchste Inzidenz in der Corona-Pandemie. Für den Pandemiebeauftragten des Landkreises kommt das nach dem Gillamoos wenig überraschend.

Lediglich die Kreise Weißenburg-Gunzenhausen (683,4) und Diepholz (510,8) verzeichnen derzeit noch mehr Fälle pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche. Die Zahlen des Robert-Koch-Instituts datieren von Freitag (9. September) Morgen.



„Das war zu erwarten, nach dem Gillamoos“, zeigt sich der Pandemie-Beauftragte im Landkreis, Prof. Michael Reng, wenig überrascht vom Anschnellen der Fallzahlen. Zum Vergleich: Am 31. August, dem Tag vorm Jahrmarkt-Start, lag der Wert bei 265,8.

Schwere Verläufe eher selten

Die hohe Inzidenz zeige auch, dass offenbar wieder verstärkt getestet werde; vermutilch, weil die entsprechenden Betroffenen tatsächlich auch Symptome verspüren, folgert Reng. Nach wie vor seien aber schwere Verläufe zum Glück eher selten. Man dürfe sich indes nicht täuschen lassen, warnt Reng: „Es wird irgendwann wieder eine Mutation kommen, die verstärkt auf die Lunge geht.“

Den wenig erstrebenswerten Spitzenplatz ist Kelheim bis dahin wohl wieder los; in etwa 14 Tagen dürfte der „Gillamoos-Effekt“ auf die Inzidenz passé sein. Und am 17. September beginnt ja dann auch das Münchner Oktoberfest...

− hu