Natur
Kreis übergibt Sammelstellen für Jäger

Waidmänner können Aufbruchmaterial aus erlegtem Wild und Kadaver ordnungsgemäß entsorgen. Dies dient der Seuchenbekämpfung.

23.07.2021 | Stand 16.09.2023, 1:38 Uhr
Die Konfiskatsammelstellen stehen in Abensberg, Kelheimwinzer und Mainburg. −Foto: Lukas Sendtner, Landratsamt Kelheim

Der Kelheimer Landrat Martin Neumeyer hat am Mittwoch drei sogenannte Konfiskatsammelstellen an die beiden Jagdvereine des Landkreises Kelheim offiziell übergeben. Der Kreis Kelheim hatte bereits Ende 2020 die gekühlten Sammelstellen mit Waschbecken und Desinfektionsmöglichkeiten auf eigene Kosten beschafft. Aufgestellt wurden diese in Abensberg, Kelheimwinzer und Mainburg.

Vor Ort können Jäger Aufbruchmaterial, also die Eingeweide von erlegtem Wild, und Tierkadaver, etwa von Unfallwild, ordnungsgemäß entsorgen. Diese Maßnahme dient zur Unterbrechung von Infektionsketten und stellt eine wichtige Maßnahme der vorsorglichen Tierseuchenbekämpfung dar.

Dabei soll vor allem die Verbreitung der Afrikanischen Schweinepest, aber auch andere Krankheiten des Wildes verhindert werden. Sowohl der Bayerische Bauernverband und der schweineproduzierende Teil der Landwirtschaft als auch die Jägerschaft begrüßen dieses Vorgehen. Weiter herrscht ein hohes Risiko, dass sich die Afrikanische Schweinepest ausbreitet und sowohl die Wildschweinpopulation als auch die Hausschweinebestände in Deutschland befällt.

Derzeit sind drei Hausschweinebestände in Brandenburg betroffen. Im Landkreis Kelheim wurde die Afrikanische Schweinepest bisher nicht nachgewiesen, teilt Lukas Sendtner, Landratsamt Kelheim, Pressestelle, abschließend mit.