Projekt
Spatenstich für Ärztehaus Abensberg

Dr. Max Ohneis begrüßte in Gaden zahlreiche Gäste sowie seinen Geschäftspartner Dr. Obermeier und stellte seine Ideen vor.

24.11.2021 | Stand 15.09.2023, 23:04 Uhr
Die beiden Geschäftspartner, Freunde, Vertreter der Politik und der beteiligten Firmen waren beim Spatenstich zum Ärztehaus in Gaden anwesend. −Foto: Peter Hübl

„Viele haben sich eingebracht, unser Projekt erfüllt mich mit Stolz und Dankbarkeit“, sagte Initiator Dr. Max Ohneis jun. bei der Begrüßung der zahlreichen Gäste beim Spatenstich zum Abensberger Ärztehaus in Gaden. „Hinter jedem starken Mann steht eine starke Frau. Bei mir sind es rund 20. Liebes Praxisteam, herzlichen Dank!“ Ebenso ging ein Gruß an seinen Geschäftspartner Dr. Christian Obermeier sowie an die Vertreter der Politik, der Bank und der ausführenden Firmen. Es sei schwierig für ältere Patienten zum Arzt zu kommen, weil sie selbst nicht gut zu Fuß sind oder sich das Einparken in den engen Straßen nicht mehr zutrauen. Viele junge Fach-Ärzte arbeiteten lieber in der Stadt, daher hätten viele Praxen auf dem Land Schwierigkeiten, einen Nachfolger zu finden, sagte Dr. Ohneis.

Prävention und Nachhaltigkeit seien die zentralen Punkte in der Medizin und daher sei es naheliegend, dies auch in der Bauweise dieses Gebäudes zum Ausdruck zu bringen. „Ich bin stolz, so ein Projekt nahezu ausschließlich mit Abensberger Firmen stemmen zu können. Auch das ist nach meiner Auffassung eine Form der Nachhaltigkeit“, betonte Ohneis. Es werde komplett barrierefrei gebaut mit dem höchsten Energiestandart KFW 40 plus, überwiegend mit Holz, ein sehr großer Teil des Stromverbrauchs werde mit Photovoltaik selbst gedeckt, es werde mit Wärmepumpen geheizt, baulich sei man durch Raumaufteilung, separate Eingänge und spezielle Lüftungssysteme auf die nächste Pandemie oder die nächste Grippewelle bestens vorbereitet.

Alle Teilbereiche der Zahnmedizin könne man unter einem Dach abbilden, Zahnmedizin, Kieferorthopädie, Oralchirurgie, Labor, dies gebe es erst wieder in der Uniklinik. Neue Fachrichtungen würden nach Abensberg gebracht und schon jetzt 20 neue Arbeitsplätze geschaffen. Und wenn der Fahrweg für die Patienten kurz ist, könne man dies durchaus als nachhaltig bezeichnen. Alle Behandlungszimmer zeigten zum Wald, es sei ruhig für ein Gewerbegebiet, und die Kaffeerösterei mit dem Café werde hoffentlich so einladend, dass man auch ohne Arzttermin den Weg hierher finde. Es gibt einen 100 Quadratmeter großen Seminarraum, der für Fortbildungen, Vorträge oder auch Musikveranstaltungen flexibel genutzt werden kann. Die modulare Bauweise ermöglicht weitere Bauabschnitte für Inklusionsprojekte, Kinderbetreuung und vieles mehr.

Das Grundstück hat 7422 Quadratmeter, das Gebäude eine Nettofläche von 2240 Quadratmetern auf fünf Etagen, an das zweite Treppenhaus kann ein weiterer Bauabschnitt angegliedert werden. Angedacht ist auch eine Pflegeeinrichtung. Der Ansatz eines Ärztehauses solle neu überdacht und so die ärztliche Infrastruktur im ländlichen Bereich gestärkt und attraktiver werden, erklärte Ohneis. Landrat Martin Neumeyer freute sich, an so einem „Traumtag“ bei der Verwirklichung des Ideenreichtums der beiden Geschäftspartner anwesend sein zu können. Bürgermeister Dr. Uwe Brandl gratulierte zu diesem Mut zu neuen Horizonten. Mit diesem Erfolgskonzept rücke auch Offenstetten ein Stück näher nach Abensberg. Er hoffe, dass das Beispiel Schule mache und den Standort Abensberg weiter nach vorne bringe. (dph)