Staatliches Bauamt
Winterdienstsaison hat begonnen

Straßenmeisterei Abensberg ist im Schichtbetrieb im Einsatz, um Glätte und Schnee auf Bundes- und Staatsstraßen zu bekämpfen.

02.12.2021 | Stand 15.09.2023, 22:46 Uhr
In einer modernen Anlage (Mitte) produziert die Straßenmeisterei Abensberg Sole. −Foto: Tobias Nagler / Staatliche Bauamt Landshut

Meteorologisch gesehen hat die vierte Jahreszeit begonnen - und damit die Winterdienstsaison für das Staatliche Bauamt Landshut. Um die Funktionsfähigkeit der insgesamt 280 Kilometer Bundes- und Staatsstraßen im Landkreis Kelheim bei Glätte oder Schnee zu gewährleisten, ist die Straßenmeisterei Abensberg im Schichtbetrieb im Einsatz, so lautet eine Pressemitteilung des Staatlichen Bauamts. Modernste Technik und innovative Methoden garantieren einen ökonomischen wie ökologischen Umgang von Streumitteln und eine höchstmögliche Sicherheit für die Verkehrsteilnehmer. Statt wie bisher die Glätte zu bekämpfen, setzen neue Konzepte einen Schritt davor an: Glätte soll nach Möglichkeit gar nicht entstehen. Eine wichtige Rolle kommt den Prognosedaten des Deutschen Wetterdienstes zu: Straßenwetterstationen im Landkreis erfassen auf Brücken und in kritischen Streckenabschnitten meteorologische Daten wie Lufttemperatur, Luftfeuchte oder Niederschlag und Straßenzustandsdaten.

„Auf Basis der Daten und der allgemeinen Wettervorhersage entscheidet der Einsatzleiter, wann und in welchem Umfang ein Winterdiensteinsatz notwendig ist“, sagt Stefan Bauer, Leiter der Straßenmeisterei Abensberg. Als besonders effektive Methode der Glättevermeidung hat sich die Präventivstreuung bewährt. Dafür produziert die Straßenmeisterei eine Sole, indem sie in einer hochmodernen Anlage Steinsalz in Wasser löst. Diese Sole wiederum bringt das „Team Orange“ mit Streufahrzeugen über einen Streuteller flächig auf die Straßen aus – entweder als Flüssigstreuung oder in Kombination mit Festsalz als Feuchtsalzstreuung. Die Flüssigstreuung hat gegenüber der Streuung mit körnigem Feuchtsalz einige Vorteile: Da der reine Salzanteil und damit der Salzverbrauch deutlich geringer ist, verringert sich die Umweltbelastung. Zudem entfallen Wehverluste durch den Verkehr. „Durch den hohen Wirkungsgrad dieser Methode können mit erheblich reduziertem Salzanteil - natürlich auch ein wenig abhängig von der Wetterlage - sichere Fahrbahnzustände bis in den nächsten Morgen gewährleistet werden“, erklärt Stefan Bauer.

Die positiven Umwelteffekte durch die Salzeinsparung verstärkt obendrein der zusätzliche Einsatz von Gurkengärlake. Dabei wird ein Reststoff aus der Lebensmittelproduktion aufbereitet und im Winterdienst weiterverwendet. Im Winter 2019/20 noch als Pilotvorhaben gestartet, ist das innovative und einzigartige Projekt mittlerweile fester Bestandteil im Konzept des Staatlichen Bauamts Landshut. Betreut werden die Straßen entsprechend ihrer Verkehrsbedeutung, die Hauptverkehrsstrecken in der Regel von 3 Uhr früh bis 22 Uhr abends, bei außergewöhnlichen Witterungsverhältnissen wie anhaltendem Schneefall darüber hinaus. „Unsere Mannschaft versucht nach besten Kräften, die Straßen von Schnee und Eis zu befreien und schnell und effizient für Sicherheit auf den Strecken zu sorgen“, so Bauer. Er bittet alle Verkehrsteilnehmer um Geduld und Verständnis, wenn Einsatzfahrzeuge vorausfahren, und appelliert: „Ziehen Sie Winterreifen auf und planen Sie ausreichend Zeit für Ihren Weg ein – damit wir alle sicher und unfallfrei ankommen.“