Reifenspuren im Gras und ein großes Loch in der Erde, in der nur noch ein Stützpfahl steckt: Das blieb übrig vom Mammutbaum, den Manuel Kramer im Kurpark von Bad Abbach Tage zuvor gepflanzt hatte.
Dreiste Diebe haben den wertvollen Mammutbaum gestohlen. Der oder die unbekannten Täter kamen in der Nacht zum Mittwoch mit einem Fahrzeug, um den zirka 1,80 Meter hohen, noch jungen Mammutbaum abzutransportieren. Kramer zeigt auf Reifenspuren im Gras. Die einen stammten noch von seinem Fahrzeug, die neuen laufen zwischen Wiese und Weg auf der anderen Seite.
Auch Tina Grünewald, Leiterin des Teams Kurhaus, ist sehr verärgert. „Wir waren so glücklich über den schönen neuen Baum“, sagt sie. Er ersetzte einen gefällten Kollegen. 350 Euro kostet ein junger Baum dieser Art. Grünewald hofft, dass Zeugenhinweise zu den Dieben führen.
Trotz der bitteren Erfahrung wird im Kurpark wieder gepflanzt werden. Über 300 Bäume hat der Park. Sie sind seit einiger Zeit in einem Kataster erfasst; Kramer kontrolliert sie jährlich. Bäume, die bereits Schäden aufweisen, begutachtet er alle sechs Monate oder auch alle drei Monate, wenn die Schäden größer sind. Wenn die Standsicherheit des Baums nicht mehr gewährleistet ist, wird der Baum gefällt.
Jeder gefällte Baum wird durch eine Neupflanzung ersetzt. Der Mammutbaum sollte einen ersetzen, der im Tiergehege gefällt werden musste. Weil dort viel junger Bewuchs nachkommt, wurde der Mammutbaum an anderer Stelle im Park platziert.
Der Diebstahl des Baums ist nicht die einzige Straftat, die das Kurhaus-Team beklagt. Die Weihnachtsbepflanzung am Pavillon hat schon sehr bald unter Pflanzenschwund gelitten. Und über die Weihnachtstage wurden dann komplette Pflanzkästen entfernt und offensichtlich mit Wucht auf die danebenliegende Brücke geworfen. (lhl)
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