Verkehr
Elterntaxis sind keine Gefahr mehr

Bad Abbach hat am Ardelean-Parkplatz eine unproblematische Haltestelle eingerichtet.

22.04.2021 | Stand 16.09.2023, 3:24 Uhr
Gabi Hueber-Lutz
Die neue Haltestelle in Bad Abbach ist extra für Elterntaxis eingerichtet. −Foto: Gabi Hueber-Lutz

Eltern, die ihre Kinder mit dem Auto direkt bis vor die Schultüre fahren, sorgen oft für gefährliche Situationen. In Bad Abbach gibt es jetzt mit einer eigenen Haltestelle für das Elterntaxi eine ungefährliche Variante.

Der Blick aus dem Fenster habe ihr des Öfteren fast einen Herzinfarkt beschert, bekannte Grundschulrektorin Margit Lermer bei der Vorstellung der neuen Haltestelle. Das Problem ist bekannt. Schon in normalen Zeiten und erst recht, seitdem die Schule eine große Baustelle vor der Tür hat, verursachen Eltern mit ihren Taxidiensten gefährliche Situationen. „Die Elterntaxis verstärken das Verkehrsrisiko vor den Schulen und werden selbst zum Sicherheitsrisiko“, hat der Zweckverband Kommunale Verkehrssicherheit Oberpfalz beobachtet. Die Haltestelle für Elterntaxis bietet nun eine perfekte Alternative. Sie liegt am Ardelean-Parkplatz und ist gut anfahrbar. Dort können die Kinder aussteigen und circa 300 Meter an der Kinderkrippe entlang bis zur Grundschule oder ein Stück weiter zur Angrüner-Mittelschule gehen.

Am Gelände der Grundschule wurde eine weitere Zugangstür zum Schulgelände geschaffen. „Ein großes Plus für die Sicherheit“, urteilte Gerald Halbritter von der Kelheimer Polizeiinspektion. Im Einzugsbereich des Zweckverbands seien bereits zwölf solcher Haltestellen installiert, berichtete Tommy Dörner vom Zweckverband. Sie würden den Kindern auch die Möglichkeit bieten, durch den kleinen Fußweg ein wenig frische Luft zu schnuppern und soziale Kontakte zu knüpfen. „Ich hoffe, dass die Eltern die neue Haltestelle gut annehmen und so aktiv dazu beitragen, den Schulweg aller Kinder der Grund- und Mittelschule sicherer zu gestalten“, sagte Bürgermeister Dr. Benedikt Grünewald.

Rektorin Lermer setzt auf den Erfolg der Haltestelle: „Man muss Wege finden, um die Bequemlichkeit auszuhebeln“, sagt sie. Eine Sonnenblume aus Papier soll dabei helfen. Kinder, die nicht mit dem Auto vor die Schultür gefahren werden, bekommen ein Blütenblatt. Wer die Blume innerhalb von 30 Tagen voll hat, wird mit einem Eis belohnt.