Inselbad
Große Freude für Wasserratten

Nach eineinhalb Jahren beginnt die Wasserwacht wieder mit dem Schwimmtraining. Doch wohin im Winter?

29.07.2021 | Stand 16.09.2023, 1:40 Uhr
Gabi Hueber-Lutz
Endlich wieder Schwimmtraining mit der Wasserwacht. Doch wie lange? −Foto: Gabi Hueber-Lutz

Die Stimmung ist prächtig am Eingang zum Inselbad. Romy (6), Ronja (8) und Amelie (9) freuen sich schon total aufs Training. Nach eineinhalb Jahren Corona-Pause geht es zusammen mit den Trainern der Wasserwacht ins Inselbad, das sie nach einem verregneten Tag fast für sich alleine haben. Auch ihre Mütter freuen sich, dass die Kids ihre Schwimmkünste nun weiter ausbauen können. Aber sie haben die Sorge, dass das nur ein kurzes Vergnügen wird. Im Sommer steht ihnen nun zwar das Inselbad wieder zur Verfügung. Aber wohin im Winter? Für Bernhard Schöberl von den Wasserrettern ist das noch unklar. Die Pandemie ist noch nicht vorbei und sowohl das Asklepios Klinikum als auch die Kaiser-Therme haben schon abgewunken. Die Wasserwachten haben da grundsätzlich ein Problem, weiß Schöberl.

Aber heute ist heute und nun geht es erst einmal ab in die Fluten. Sophie Schöberl tummelt sich mit den Kleineren in einer extra breiten Bahn. „Das war überfällig“, strahlt sie. Selbst die sechsjährige Romy, die schon vor Corona das Schwimmen gelernt hat, schafft die 25-Meter-Bahn problemlos. Frederick Beckstein von der Wasserwacht gesellt sich zu der Gruppe dazu und kümmert sich um einen kleineren Jungen, der noch etwas Unterstützung braucht. Die elfjährige Paola dagegen bekommt ein T-shirt verpasst, mit dem sie die nächste Runde schwimmen muss. Damit sie es schwerer hat. Das Shirt hat sie eigentlich kaum bemerkt, berichtet sie, als sie die Runde absolviert hat. Also wird nachgelegt und ein langärmliges Shirt kommt noch drüber. Nun wird es auch für sie schwerer. Bernhard Schöberl trainiert auf der Nebenbahn drei großen Jungs. „Was habt ihr verlernt?“, will er wissen. Die lakonische Antwort der Drei: „Alles!“ So schlimm ist es dann doch nicht und nach den ersten Runden ist schnell klar, dass es nur Kleinigkeiten auszumerzen gilt. Am Beckenrand steht der Grandseigneur der Bad Abbacher Wasserwacht, Hors Notz, ehemals Bademeister im Inselbad. Auch er und seine Frau Elisabeth - beide im rot-weißen Dress der Wasserwacht - sind bester Laune, weil es jetzt wieder los geht.