„Es rührt sich wieder was!“
Neujahrsempfang der Freien Wähler Bad Abbach: Trubel im Gewölbekeller

18.01.2023 | Stand 15.09.2023, 2:02 Uhr
Christian Hanika und die Freien Wähler hatten zum Neujahrsempfang in den Gewölbekeller der ehemaligen Brauerei Zirngibl geladen. −Foto: Fotos: Hueber-Lutz

Beste Stimmung herrschte beim Neujahrsempfang der Freien Wähler. Traditionell sind sie der Ausrichter dieses Empfangs zum Jahresbeginn in Bad Abbach.



Zur Neuauflage nach Corona waren sehr viele Gäste aus dem Gemeindeleben, von den Vereinen und aus der Wirtschaft gekommen. Erstmals fand der Empfang heuer im Gewölbekeller der ehemaligen Brauerei Zirngibl statt, der vor Jahren schon saniert worden war und damals ein Architekturbüro beherbergte.

Im Vorraum zum Gewölbe war es brechend voll. „Schleichwege suchen oder Methode Schneepflug“, riet ein g’standnes Mannsbild, um an den Durchgang zum Gewölbe zu kommen. Christian Hanika, Vorsitzender der Freien Wähler in Bad Abbach, war da noch auf der Suche nach einem Freiwilligen zum Anzapfen des Fasses. Aber weder Bürgermeister Benedikt Grünewald noch Landrat Martin Neumeyer oder Altbürgermeister Ludwig Wachs zeigten die richtige Begeisterung. So zapfte er halt schnell selbst an und die Besucher bekamen ihr erstes Krügerl Bier.

Neujahrsempfang der Freien Wähler: „Leben und leben lassen“

Geradezu enthusiastisch begrüßte Hanika dann die vielen Gäste: „Hauptsache, es rührt sich wieder was!“ Netzwerken und Ehrenamtliche wertschätzen, das gab er als Ziele der Veranstaltung aus. In dieser Zeit der vielen Krisen sei es wichtig, nach vorne zu schauen und einander zu helfen, nicht sich gegenseitig auszurichten. „Leben und leben lassen, das wünsche ich uns“, sagte Hanika. Dem schloss sich auch Landrat Martin Neumeyer an: „Zufrieden sein, nicht jammern“, gab er als Losung aus. Auch CSU-Bürgermeister Grünewald kam zu Wort. Das sei Zeichen der nicht unkritischen, aber sachlichen und guten Zusammenarbeit beider Gruppen im Gemeinderat, sagte er. Die lokale Politik spielte aber in den Reden an diesem Abend ohnehin keine Rolle. Der „Werbeblock“, wie Hanika die Vorstellung oder Erwähnung der jeweiligen Kandidaten für anstehende Wahlen nannte, war eher eine Pflichtübung.

„Mir bleim da“, hatten zwei Honoratioren augenzwinkernd vor dem Redeteil kundgetan. Sie hatten sich einen Platz in der Nähe der kalten Platten gesichert und durften gleich zulangen. Einen prima Überblick hatte auch Georg „Georgy“ Weigert, der im Sommer gemeinsam mit Hanika in einer Fernseh-Kochsendung gewonnen hatte.

Neujahrsempfang in Bad Abbach: Ratsch kam nicht zu kurz

Weigert rührte fleißig ein Chili con Carne, an dem sich die Besucher dann gütlich taten. Bei Getränken und den kulinarischen Köstlichkeiten kam das miteinander Ratschen nicht zu kurz. Max Neubauer und Benedikt Hartmann, die Kommandanten der Feuerwehr Bad Abbach, blieben beim Wasser. „As Noagerl nehm ma mid, falls brennt“, feixten sie.