Kommune
Großzisterne beim neuen Gewerbegebiet?

Nach Meinung von Georg Flaxl wurde bei der letzten ausgewiesenen Großfläche im Ortsteil Dürnhart eine Chance vertan.

09.04.2021 | Stand 16.09.2023, 3:35 Uhr
Roswitha Priller
Hier wird das Oberflächenwasser nicht in einer Zisterne gesammelt, eventuell aber bei einem neuen Gewerbegebiet. −Foto: Roswitha Priller

Ein neues Gewerbegebiet für Biburg ist noch in der Anfangsphase der Planung. Aber vielleicht gibt es jetzt schon eine innovative und nachhaltige Idee für die Nutzung des dann anfallenden Oberflächenwassers. Nach Meinung von Georg Flaxl vom Bund Naturschutz wurde bei der letzten ausgewiesenen Großfläche im Ortsteil Dürnhart eine Chance vertan.

Auf dem 14 000 Quadratmeter großen Areal hätte man mit einer Großzisterne in puncto Ableitung von Regenwasser ein Leuchtturmprojekt haben können, ist Flaxls Meinung. Flaxl bekam Gelegenheit, bei der letzten Sitzung seine Erkenntnisse dem Gemeinderat vorzutragen. Gerade in Zeiten des Klimawandels und auch im Landkreis Kelheim sinkender Grundwasserpegel sei es wichtig, das wertvolle Regenwasser zu speichern, ist die Meinung des engagierten Bürgers.

Neben dem Hochwasserschutz bei Starkregenereignissen könnte ein großer Wasserspeicher beispielsweise den umliegenden Landwirten nützen. Auch eine zusätzliche Löschwasserquelle im Brandfall zieht Flaxl in Betracht. Das Ableiten von Oberflächenregenwasser in Fließgewässer findet er jedenfalls nicht mehr zeitgemäß. Er rechnete vor, dass bei einer versiegelten Oberfläche von 8000 Quadratmetern und einem Regenereignis mit 25 Litern pro Quadratmeter 200 Kubikmeter Regenwasser gespeichert werden könnten. Wertvolles Wasser, das bei Trockenperioden sehr gut gebraucht werden könnte. „Ich will euch nur einen Denkanstoß geben“, endete Flaxl seine Präsentation. Den möchte Bürgermeisterin Bettina Danner gerne aufnehmen. „Ich kann mir eine Großzisterne zur Speicherung von Regenwasser für unser neues Gewerbegebiet vorstellen“ sagte Danner im Gespräch mit der Mittelbayerischen Zeitung. Die Planungen seien jedoch noch im Anfangsstadium.

Einstimmig entschieden sich die Biburger Räte für eine digitale Gremienarbeit per Apple IPads. EDV-Experte Andre Lehmann von der Verwaltungsgemeinschaft Siegenburg hatte dem Gremium zudem die Vorzüge der digitalen Arbeitsweise per Ratsinformationssystem (RIS) vorgestellt. Auch hierfür entschieden sich die Räte einstimmig. Die jährlichen Kosten für RIS betragen überschaubare 220 Euro. Sitzungseinladungen können mit den entsprechenden Unterlagen wie Bauplänen online verschickt werden. Gleichzeitig werde nach öffentlicher und nichtöffentlicher Sitzung unterschieden. Der Erledigungsstand von Projekten sei beispielsweise einsehbar. Die Räte befanden diese Arbeitsweise als durchaus zeitgemäß. Entschieden werden muss jetzt, ob die IPads, die den 13 Ratsmitgliedern auf Dauer ihrer Amtszeit zur Verfügung gestellt werden, gekauft oder geleast werden. Da werde man sich für die günstigere Variante entscheiden. Beim vorliegenden Angebot beträgt der Kaufpreis gut 6300 Euro.

Der Bauantrag für eine Photovoltaikanlage im Ortsteil Etzenbach wird nur positiv beschieden, wenn die Gewerbesteuer auch an Biburg entrichtet wird. Darüber waren sich alle Räte einig. Der Antrag war von einer Firma mit Sitz in Abensberg gestellt worden.