Gemeinderat
Dorfladen schreibt schwarze Zahlen

Kirchdorfer Geschäft bleibt in der Erfolgsspur. Auch der Ausblick ist positiv. Pickenbach plant Regenwasserkanal.

20.11.2020 | Stand 16.09.2023, 4:38 Uhr
Der Kirchdorfer Dorfladen ist ein Erfolgsprojekt. Die Umsätze stimmen, die Atmosphäre auch. −Foto: Roswitha Priller

Der Dorfladen der Gemeinde Kirchdorf mausert sich immer mehr zum Erfolgsprojekt. Bereits das vierte Jahr in Folge kann Geschäftsführer Alexander Buchner gemeinsam mit Beirätin Sabine Gschlößl dem Gemeinderat schwarze Zahlen präsentieren.

Die Gemeinde hält einen gewissen Teil der insgesamt 197 Gesellschafter-Anteile. „Unser Dorfladen ist im Geschäftsjahr 2019 sehr gut gelaufen. Es kaufen immer mehr Kunden ein“, berichtete Buchner. Dieser Trend setze sich auch für 2020 fort.

Keine Ausschüttung

Die Zahlen, die der Geschäftsführer dem Gremium präsentieren konnte, sind beeindruckend. Im Geschäftsjahr 2019 wurden mehr als 44 500 Käufe in dem Laden getätigt. „Wir hatten 2019 im Schnitt 137 Kunden am Tag“, erläuterte Buchner. Das ist eine erstaunlich hohe Zahl, wenn man die Ortsgröße von Kirchdorf mit gut 900 Einwohnern bedenkt. Die Kunden hätten auch objektiv allen Grund zur Zufriedenheit. Im Dorfladen wird ein ansprechendes Sortiment an allen Dingen des täglichen Bedarfs angeboten. Man nutzt viele regionale Quellen. Vom Landratsamt und bei den nicht angekündigten Lebensmittelkontrollen gab es keinerlei Beanstandungen. Nachhaltigkeit sei ebenfalls ein großes Thema. „Die Wegwerfquote liegt bei ungefähr einem Prozent“, berichtete Gschlößl. Die Hauptumsätze werden mit Wurst- und Fleischwaren (30 Prozent), Backwaren (20 Prozent) und Getränken (elf Prozent) gemacht.

Eine erfreuliche Entwicklung hat die Möglichkeit der Barauszahlung genommen. Diesen Service bietet der Dorfladen seit 2019 an. Wer für mindestens zehn Euro einkauft, kann an der Kasse Bargeld von seinem Konto abheben. So zahlten die Kassiererinnen 89 000 Euro an die Kunden aus. Das sei Service und Kundenbindung zugleich.

Gschlößl und Buchner schlugen den Räten vor, den Gewinn wie in den Vorjahren zur Rücklagenbildung zu verwenden. Die Rücklage soll für anstehende Investitionen und zum Liquiditätserhalt verwendet werden. „Wir brauchen dringend einen neuen Kühlschrank für die Molkereiprodukte“, erklärte Gschlößl. Eine weitere Sitzgelegenheit sowie ein Gastroofen stehen auch auf der Bedarfsliste. Die Räte stimmten der Entlastung des Geschäftsführers sowie dem Vorschlag der Rücklagenbildung einstimmig zu.

Da es coronabedingt keine Gesellschafterversammlung gibt, bekommen die stillen Gesellschafter den Geschäftsbericht zugeschickt. Die Wahl des Beirats wird ins nächste Jahr verschoben.

Regenwasserkanal vorgestellt

Ingenieur Scheugenpflug vom Ingenieurbüro Ferstl stellte dem Gremium die Planung zum Regenwasserkanal im Ortsteil Pickenbach vor. Nach seiner Kostenschätzung werde sich das Projekt auf etwa 50 000 Euro brutto belaufen. Das Regenwasser werde durch den Kanal in den Perkabach geleitet. Eine Rückhaltung mit gedrosselten Überlauf ist erforderlich.

Scheugenpflug schlug den Bau von zwei Zisternen mit acht und zehn Kubikmetern vor. Mit einer Probebohrung soll die Bodenbeschaffenheit geklärt werden. Die Pläne werden vom Landratsamt geprüft. Sobald ein positiver Bescheid vorliegt, startet die Ausschreibung. Die Erkenntnisse der Bohrung fließen ein.