Geschichte
7. Historischer Abend wurde abgehalten

Die Zuhörer verfolgten in Semerskirchen Vorträge über Kämpfe im April 1945, Tauchgänge in der Ostsee und über Hitler.

02.12.2021 | Stand 15.09.2023, 22:42 Uhr
Peter Schmoll war der Hauptreferent des Historischen Vortrags in Semerskirchen. −Foto: Martin Haltmayer

Über 100 Zuhörer verfolgten am Freitagabend im Haslbeck-Saal in Semerskirchen, beim 7. Historischen Abend interessante Vorträge, wird der Mittelbayerischen berichtet. Im Mittelpunkt stand dabei ein Vortrag des Organisators Peter Schmoll aus Sandsbach. Er referierte im ersten Teil seines Vortrages über die Kämpfe an der Donau im Bereich Kapfelberg-Alkofen-Lengfeld, die am 26. April 1945 um 2.00 Uhr begannen. Der erste Übersetzversuch der 65. US-Infanterie-Division wurde von der verstärkten 8. Kompanie des III. Bataillons vom 96. Regiment der 38. SS-Grenadier-Division „Nibelungen“ abgewehrt. Nach schwersten Kämpfen konnten die US-Soldaten gegen Mittag den Bahnhof von Bad Abbach besetzen. Durch Artilleriefeuer und Angriffen von Tieffliegern wurden in Alkofen, Bad Abbach und Lengfeld Häuser und Scheunen getroffen. Scharfschützen der SS und eine Flakbatterie forderten unter den US-Soldaten schwere Verluste. In der Chronik der 65. US-Infanterie-Division ist vermerkt: Dies waren die heftigsten Kämpfe seit der Invasion in der Normandie. Der Kommandeur der Muna hatte zur Verteidigung 18 schwere Fliegerbomben halbkreisförmig in 200 Metern Abstand um die Muna eingraben lassen. Am 29. April 1945 wurde die Muna Schierling kampflos den US-Truppen übergeben. Von den Amerikanern wurden in der Muna insgesamt 12.800 Tonnen an chemischen und hochtoxischen Kampfstoffen vorgefunden. Von der US-Armee wurden bis 1947 auf den Grund der Nord- und Ostsee 20.700 Tonnen Giftgasmunition versenkt.

Sebastian Merkl berichtete über seine Tauchgänge in diesem Jahr in der Ostsee. Er zeigte eindrucksvolle Fotos von versenkten Schiffen, die randvoll mit Munition aller Art beladen waren. Darunter befinden sich auch Kampfstoffe. Die Behälter korrodieren vor sich hin und es ist nicht auszuschließen, dass hochtoxische Substanzen ins Meer gelangen. Zwar sind die Versenkungsgebiete in etwa bekannt, aber Merkl konnte auch nachweisen, dass bereits kurz nach dem Verlassen der Häfen an der Ostsee bereits mit der Versenkung von Munition begonnen worden ist. Besonders eindrucksvoll war sein Bericht, über die Tauchgänge zu einem Kleinst-U-Boot vom Typ „Seehund“. In diesem U-Boot werden noch die beiden toten Besatzungsmitglieder vermutet. 2022 soll eine Bergung der sterblichen Überreste versucht werden. Sebastian Merkl wird dabei sein und nächstes Jahr darüber berichten.

Im letzten Teil konnte im Bericht von Peter Schmoll nachgewiesen werden, dass die Leiche von Adolf Hitler nicht verbrannt worden ist. Die Versuche die Leiche im Garten der Reichskanzlei in Berlin zu verbrennen, scheiterten daran, dass durch die Druckwellen der detonierenden Granaten und dem aufgewirbelten Erdreich das Feuer ausging. Ein Panzerkommandant einer SS-Panzerabteilung war in den Führerbunker bestellt worden, um den Ausbruch einer Kampfgruppe in der Nacht von 1. auf den 2. Mai 1945 mit seinem Königstiger anzuführen. Auf dem Weg zum Bunker konnte er beobachten wie SS-Soldaten versuchten, etwas zu verbrennen. Mit zwei Soldaten ging er zu seinem Panzer. Beladen mit zwei T-Minen, Zünder und Drahtschnüren kehrten sie zur Reichskanzlei zurück. Bei einer kleinen Feuerpause deponierten sie die beiden Minen unter der Leiche Hitlers. Dann lösten sie aus der Deckung heraus die Minen aus. Die Detonation war so gewaltig, dass von der in eine Decke eingewickelten Leiche, nichts übrig geblieben ist. Dies erklärt auch, warum es von Hitlers Leiche, im Gegensatz zu Göbbels, keine Fotos gibt. Die einzigen von den Russen gefundenen Teile, die Hitler zugeordnet werden konnten, sind Teile seines Gebisses, die von seinem Zahnarzt klar als die von Hitler erkannt wurden. Diese Gebissteile befinden sich heute in einem russischen Archiv. Die bisher in vielen Medien verbreitete Geschichte über das Ende Hitlers bedarf somit einer Richtigstellung.