Herrngiersdorf
Ein Haushalt im Zeichen der Pandemie

Einstimmig genehmigte der Herrngiersdorfer Gemeinderat den Haushaltsplan und die Haushaltssatzung für das Jahr 2021.

08.03.2021 | Stand 16.09.2023, 4:10 Uhr
Die Gemeinde investiert 60 000 Euro in die Renaturierung des Siegersbaches im Bereich von Herrngiersdorf. −Foto: Edith Vetter

Kämmerer Ludwig Wagner bezifferte den Ergebnishaushalt von der Ertragsseite her auf 5,86 Millionen Euro. Dem stehen Aufwendungen von 5,36 Millionen Euro gegenüber, so dass ein Jahresüberschuss von 499 215 Euro zu erwarten ist. Der Finanzhaushalt schließt mit einem Saldo von 1,32 Millionen Euro und einem Überschuss von 27 000 Euro.

Angesichts der Corona-Pandemie wurde die Einkommenssteuerbeteiligung mit rund 700 000 Euro (20 000 Euro unter dem Vorjahressatz) angesetzt. Die Gewerbesteuer wurde mit 1,8 Millionen Euro vorsichtig kalkuliert. Weitere Einnahmequellen der Gemeinde seien die Grundsteuer A mit 40 000 Euro, die Grundsteuer B mit 110 000 Euro, der Umsatzsteueranteil mit 200 000 Euro, der Einkommenssteuerersatz mit 52 000 Euro sowie die Grunderwerbssteuer (15 000 Euro). Auf der Ausgabenseite wirke sich die hohe Steuerkraft der Gemeinde aus dem Jahr 2019 mit einer Kreisumlage von 1,74 Millionen Euro negativ aus, die 2021 an den Landkreis überwiesen werden müssen.

Weitere Abgaben seien die Gewerbesteuerumlage von 217 000 Euro und die VG-Umlage von 148 000 Euro. Für das neue Feuerwehrhaus in Sandsbach sei ein Restbetrag von 640 000 Euro zu berappen, für das neue Sandsbacher Feuerwehrfahrzeug sind 455 000 Euro aufzuwenden. Zuschüsse seien zu erwarten für das Feuerwehrhaus in Höhe von 110 000 Euro, für das Feuerwehrfahrzeug 88 000 Euro vom Freistaat sowie 26 000 Euro vom Landkreis, ergänzte Bürgermeisterin Ida Hirthammer. Im Haushalt seien auch 1,18 Millionen Euro für den Straßenbau eingestellt worden. Die größten Brocken entfielen auf die Erschließung des Baugebiets Oberfeld 500 000 Euro, die Erschließung „An den Gärten“ in Sandsbach 450 000 Euro, die Gemeindeverbindungsstraße (GVS) Herrngiersdorf-Günzenhofen 250 000 Euro oder die GVS Stumpfreuth-Prügl 240 000 Euro. Für die GVS Herrngiersdorf-Günzenhofen sei ein Zuschuss von 185 000 Euro zu erwarten, erläuterte Wagner. Für die Breitbandversorgung müsse ein Investitionszuschuss in Höhe von 679 000 Euro an die Telekom erstattet werden. Dazu erhalte die Gemeinde 437 000 Euro an Fördermitteln vom Freistaat. Die Maßnahme soll laut Telekom im Sommer abgeschlossen werden. Weitere Investitionen seien 80 000 Euro Zuschuss für den Bau eines Leichenhauses in Herrngiersdorf, 60 000 Euro für die Renaturierung des Siegersbaches im Bereich von Herrngiersdorf, 20 000 Euro für die Ausstattung der Grundschule sowie 20 000 Euro für die Planung einer Turnhalle mit Anbau. 20 000 Euro seien für den Kinderspielplatz am Mühlberg eingeplant, für die Sportplatzsanierung 13 000 Euro, Turmsanierung der Pfarrkirche Semerskirchen 12 000 Euro sowie 10 000 Euro für die Turnhallensanierung.

Die Hebesätze wurden mit 320 v. H. für die Grundsteuer A, mit 250 v. H. für die Grundsteuer B und mit 290 v. H. für die Gewerbesteuer festgelegt. (eav)