Der Haushaltsplan 2021 der Gemeinde Ihrlerstein ist verabschiedet. Ausgearbeitet und in der Gemeinderatssitzung vorgestellt wurde er von Kämmerer Frank Fiebig. Bürgermeister Thomas Krebs zeigte auf das vor ihm liegende Seiten-starke Pamphlet, in dem alles bis ins kleinste Detail aufgeführt ist. Der ausgeglichene Haushalt für das Jahr 2021 hat ein Gesamtvolumen von 12,2 Millionen Euro. Er setzt sich zusammen aus dem Verwaltungshaushalt von rund 6,4 Millionen und dem Vermögenshaushalt von gut 5,8 Millionen Euro. Wichtigste Einnahmen dabei sind die Steuern. Für das Haushaltsjahr 2021 erhält die Gemeinde Ihrlerstein eine Gemeindeschlüsselzuweisung in Höhe von 1 184 580 Euro. „Das überlassene Aufkommen aus der Grunderwerbssteuer wird auf 50 000 Euro geschätzt.“
Folgende Investitionen sind unter anderem in diesem Jahr vorgesehen: Für das neue Baugebiet „Östliche Schulstraße“ sind 625 000 Euro veranschlagt, für den Neubau des Feuerwehrgerätehaus 1,1 Millionen Euro, für die Beschaffung und den Umbau von Feuerwehrfahrzeugen 176 600 Euro. 65 000 Euro sind für die Errichtung von neuen Kinderspielplätzen vorgesehen. Für den Neubau des Kindergarten bei der Kirche sind für dieses Jahr 60 000 Euro eingeplant. Die weitaus höheren Summen für diese Investition fallen in den folgenden drei Jahren an.
125 025 Euro gehen für Erschließungsbeiträge des Kindergarten „Brandler Zwergerlgarten“ weg. Für die dortige Erweiterung der Zufahrt und den Parkplatz 100 000 Euro. Der Bauhof braucht neue Fahrzeuge (160 000 Euro) und eine Salzlagerhalle (mit Planung und Umbau 80 000 Euro). Für den Erwerb unbebauter Grundstücke sind 300 000 Euro eingeplant, für den DSL-Breitbandausbau 150 000 Euro und für das ALE Projekt „Bodenständig“ 100 000 Euro. Zur Finanzierung der Ausgaben sind entsprechende Investitionszuweisungen, Beiträge und Verkäufe geplant. Im Haushaltsjahr 2021 ist keine Kreditaufnahme vorgesehen. Die Gemeinde Ihrlerstein ist seit 2013 schuldenfrei. Zu Beginn des Haushaltsjahres beträgt die Allgemeine Rücklage rund 5,2 Millionen Euro. Nach der geplanten Entnahme in Höhe von knapp 873 000 Euro wird der Stand zum Jahresende noch voraussichtlich rund 4,4 Millionen Euro betragen. Die Werte zur mittelfristigen Finanzplanung sind laut Kämmerer Frank Fiebig erfreulich. „Die Entwicklung bleibt jedoch abzuwarten.“
Rund 1,4 Millionen Euro sind im Rahmen der Städtebauförderung für den Erwerb von Grundstücken, der Schaffung eines Dorfplatzes mit Gemeindesaal, die Umnutzung und Sanierung des alten Feuerwehrhauses, der „neuen Ortsmitte“ und der Aufwertung des Kirchenumfeld St. Jakob vorgesehen.
Zur neuen Ortsmitte gehört auch das Gasthaus unter der Kirche St. Jakob. Bürgermeister Krebs bestätigte an diesem Abend das Gerücht, dass die Gemeinde das Areal „bis zu den Einfamilienhäusern hoch“ gekauft habe. Die Gemeinde will in diesem Bereich etwas schaffen, „was den Bürgern zugute kommt“. Dazu will Krebs das Gremium und auch die Bürger/innen „mit ins Boot holen“.
