Bilanz
Kelheimer Alpenverein blickt auf 2021

Corona machte auch diesem Verein zu schaffen. Trotz der Umstände konnten einige Touren und Veranstaltungen gehalten werden.

18.01.2022 | Stand 15.09.2023, 21:50 Uhr
Die Winterstille auf der Kelheimer Hütte ist ein Idyll für den Alpenverein. −Foto: Josef Pöllmann

Wie bei allen Vereinen hat Corona auch die Aktivitäten des Kelheimer Alpenvereins schwer eingebremst, keine Jahreshauptversammlung, keine Bergmesse, keine Weihnachtsfeier. Die Bergmesse wurde einfach vor das Kelheimer Naturfreundehaus verlegt. Hoch und Tiefs prägten das Jahr. Zwei der ehemaligen Vorstände sind im vergangenen Jahr verstorben. Kurz nach Jahresbeginn wurde der 100-jährige Ehrenvorsitzende Hans Tomandl zu seiner letzten Bergfahrt abgeholt. Über die Jahre hat die MZ in vielen Berichten über ihn und sein Tun berichtet. Ohne ihn hätte es wohl die Sektion und ihre Hütte nicht gegeben. Gegen Ende des Jahres musste sich die Sektion auch noch von ihrem Vorsitzenden der Jahre 1986 bis 92, Gerfrid Dietz, verabschieden, 15 Jahre war er für die Organisation aller Touren verantwortlich und viele Kelheimer haben von ihm die Grundlagen des Tourenskifahrens gelernt. Bis zu seiner Krankheit war er das Gesicht der alpenländischen Weihnachtsfeier. Aber das war nur ein kleiner Beitrag seines langjährigen ehrenamtlichen Engagements für den DAV Kelheim: 15 Jahre war er Tourenwart und hat in dieser Zeit seine Ausbildung zum Skihochtourenführer gemacht. 1986 bis 1992 hat er den Verein als erster Vorsitzender geführt und stand ihm im Anschluss 23 Jahre als Ehrenrat zur Verfügung. 2015 ehrte ihn die Sektion Kelheim des DAV durch die Verleihung der Ehrenmitgliedschaft.

Auch nach dem Eintritt in den sogenannten Ruhestand führte er noch viele Touren und vermittelte der Jugend sein Wissen.

Dass sich die Sektion um Nachwuchs keine Sorgen machen muss, zeigt, dass eine neue Familiengruppe nachgewachsen ist, die Jugendgruppe reichlich Zuwachs bekommen hat und es eine aktive Jungmannschaft gibt, heißt es in einer Pressemeldung des Alpenvereins. Konnten Touren zu Beginn des Jahres nur in Kleinstgruppen durchgeführt werden, so wurde die Coronawellenzwischenzeit ausgenützt, um wieder fast normal in die Berge zu gehen. Ortler, Großglockner, Hochkönig, Hoher Göll, Ettaler Mandl und Klettersteige im Fanestal sind nur ein kleiner Auszug aus den Tourenbüchern. Die Familiengruppe verbrachte eine abwechslungsreiche Zeltwoche am Plansee. Auch die Kelheimer Hütte war für Gruppen und Mitglieder das Ziel. Die Sektionshütte im Sudelfeldgebiet erforderte 2021 einiges an Überlegungen und an ehrenamtlichem Engagement. Außerdem steht nach wie vor die Erneuerung der Heizungsanlage an, Ziel ist es die Ölheizung durch eine Luft-Wärmepumpe zu ersetzen, um von Versorgungsfahrzeugen unabhängig zu werden. Corona zum Trotz, die Sektion Kelheim des Alpenvereins startet optimistisch in ein neues Bergjahr.