Versammlung
Weigl ist erste Raiba-Aufsichtsrätin

Raiffeisenbank Oberpfalz Süd eG schüttet für 2019 eine Dividende aus. Der Trend zur Filialschließung geht weiter.

14.10.2020 | Stand 16.09.2023, 4:38 Uhr
Vorstand Josef Geserer, Vorstand Johann Pernpaintner, Josef Magerl, Eva-Maria Weigl, Aufsichtsratsvorsitzender Karl Appl, Michael Stempfhuber, stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender Johann Höglmeier und Wirtschaftsprüfer Klaus Roggenbuck (v.l.) −Foto: Daniel Probst (Raiffeisenbank Oberpfalz Süd eG)

89 Vertreter der Raiffeisenbank Oberpfalz Süd eG waren der Einladung zur 29. Vertreterversammlung in der Mehrzweckhalle in Schierling gefolgt. Aufsichtsratsvorsitzender Karl Appl sagte im Bezug auf die Corona-Pandemie: „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bank haben auf die Herausforderungen reagiert und in der Beratung und im Miteinander mit den Mitgliedern und Kunden bewiesen, dass die Raiffeisenbank auch in unsicheren Zeiten Sicherheit bieten kann.“

Vorstand Johann Pernpaintner ging auf die Zahlen aus Bilanz sowie Gewinn- und Verlustrechnung ein. Die Bilanzsumme der Raiffeisenbank Oberpfalz Süd eG wuchs im vergangenen Geschäftsjahr auf 1 101 530 528,38 Euro an. Das betreute Kundenvolumen betrug zum Jahresende 2019 insgesamt 2 355 071 000 Euro. Für das Jahr 2019 beträgt das operative Betriebsergebnis der Raiffeisenbank 0,91 Prozent. Das bereinigte Ergebnis vor Steuern stieg, insbesondere bedingt durch Wertpapier-Zuschreibungen, auf 1,0 Prozent an. Vom Gewinn werden 495 000 Euro für das Jahr 2019 an die Mitglieder der Bank ausgeschüttet. Beim Blick auf das Verbot der BaFin an die Banken, vor dem 1. Oktober 2020 eine Dividende auszuschütten, erläuterte Pernpaintner, dass man absichtlich die Vertreterversammlung nach diesem Termin veranstaltet habe, um so eine Dividende zahlen zu können.

Neuwahlen: Abschied:
Die Aufsichtsratsmitglieder Karl Appl, Josef Freidl, und Josef Seidl wurden wiedergewählt. Neu in den Aufsichtsrat wurde als erste Frau Eva-Maria Weigl aus Niederleierndorf gewählt.Aus dem Aufsichtsrat scheiden aus Altersgründen Josef Magerl nach 27 Jahren und Michael Stempfhuber nach 32 Jahren aus. Sie erhielten Ehrennadeln.

Vorstand Josef Geserer ging zu den Auswirkungen der Corona-Krise auf die Wirtschaft ins Detail. Die Aussage „Corona als Beschleuniger der Digitalisierung“ komme nicht von ungefähr. Der Anstieg der digitalen Kommunikation und der Onlinegeschäftsabschlüsse bewirkte bei der Raiffeisenbank Oberpfalz Süd eG einen Rückgang der Kundenfrequenz von rund 17 Prozent, so Geserer. Dementsprechend sei es nicht verwunderlich, dass der fortlaufende Rückgang der Bankfilialen in Deutschland von 40 000 im Jahr 2008 auf 26 667 im Jahr 2019 durch Corona ungebremst weitergehe oder sogar noch beschleunigt werde. Geserer stellte abschließend fest: „Trends lassen sich zwar abschwächen, aber nicht mehr umkehren“.

Steuerberater und Wirtschaftsprüfer Klaus Roggenbuck übernahm die Tagesordnungspunkte zur Abstimmung über die Dividende, Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat, Wahlen zum Aufsichtsrat, Wahlen des Wahlausschusses zur bevorstehenden Vertreterwahl und zu einer Satzungsänderung. Die Mitglieder des Gremiums Karl Appl, Josef Freidl, und Josef Seidl wurden wiedergewählt. Neu in den Aufsichtsrat wurde als erste Frau Eva-Maria Weigl aus Niederleierndorf gewählt.

Aus dem Aufsichtsrat scheiden aus Altersgründen Josef Magerl nach 27 Jahren und Michael Stempfhuber nach 32 Jahren aus. Roggenbuck nahm stellvertretend für den Genossenschaftsverband der bayerischen Volksbanken Raiffeisenbanken die Ehrung der ausscheidenden Aufsichtsräte vor und überreichte die Urkunden sowie an Magerl die silberne und an Stempfhuber die goldene Ehrennadel.