Mountainbike True Riders Cup
Mountainbiker liefern sich beim Rygol-Cup in Painten ein packendes Finale

Bei Damen und Herren geht es spannend zur Sache – Abwechslungsreiche Streckengestaltung kommt an

22.05.2023 | Stand 16.09.2023, 21:46 Uhr
Lea Hruschka

Action: Doris Tabeling (vorne) und Eva Halsner kurven durch den Wallride. Foto: Lea Hruschka

So viele Mountainbiker wie noch nie meldeten sich zum 28. Rygol-Cup in Painten an. Die schnellsten auf der Strecke waren Benedikt Diepold und Eva Halsner.
Wie aneinandergeklebt fuhren Benedikt Diepold (run & bike Kelheim) und Jordan Haarpaintner (Sportpark Au) vier Runden um das Paintner Vereinsheim. Beim langen Anstieg zu Beginn der fünften Runde wollten es dann beide wissen. „Ich kannte Jordan vom Obi-Cup und wusste, dass ich am ehesten am Berg Chancen habe“, erzählte Diepold von seiner Taktik. Aber Haarpaintner war bis zuletzt nicht abzuschütteln. Im Zielbereich wartete ein kleiner Parcours auf das Duo – und dann: Der Schlusssprint. Nach über 1:06 Stunden Fahrtzeit trennten die Sportler im Ziel nur vier hundertstel Sekunden. Diepold passierte die Ziellinie knapp vor Haarpaintner. Damit geht er im True Riders Cup, der die Rennen in Abensberg, Painten, Sandharlanden und Kelheim umfasst, in Führung. Den dritten Platz belegte Sebastian Wagner (Die Schwalben München), der 47 Sekunden nach Diepold ins Ziel fuhr.
Bei den männlichen Masters verteidigte Vorjahressieger Robert Gorgos (Giant Hersbruck) den Titel. „Ich war ein bisschen angeschlagen“, erzählte er. Dennoch fuhr er mit 1:24 Minuten Vorsprung zum zweitplatzierten Karsten Engel (TSV Gaimersheim) ins Ziel. Das warme Wetter habe ihm gelegen, so Gorgos. „Ich liebe es, wenn’s heiß ist.“ Michael Walter vom RC Radl Express Feucht belegte den dritten Platz der männlichen Master.

Eva Halsner zieht das Tempo an



Spannend wurde es beim Rennen der Damen, obwohl nur zwei erwachsene Frauen auf der Strecke waren. Vorjahressiegerin Theresa Gaßner und Favoritin Luisa Beck waren angemeldet, traten aber nicht an. Eva Halsner (TSV Gaimersheim und Doris Tabeling (MTB-Club München) lieferten sich einen packenden Mountainbike-Zweikampf. „Wir waren vier Runden lang beieinander“, erzählte Halsner. Tabeling fuhr vor, Halsner nutzte den Windschatten. „Ich habe versucht, sie abzuhängen“, meinte Tabeling. Als die beiden zum letzten Mal die Gerade bergauf fuhren, riss Halsner dann die Lücke. „Ich habe gesehen, wie sie Gas gibt. Da habe ich es abgehakt“, erzählte die zweitplatzierte Tabeling mit einem Lachen.
Von der Paintner Strecke war Tabeling begeistert: „Der Kurs ist nicht zu schwer, sondern so gestaltet, dass es Spaß macht.“ Ihr 15-jähriger Sohn sei auch mitgefahren. „Für den Nachwuchs ist es auch gut“, meinte Tabeling. Quirin Bach (run & bike Kelheim) schloss sich dem Lob an: „Die Strecke ist echt cool. Sie ist technisch und abwechslungsreich.“

Quirin Bach gewinnt die Altersklasse U17



Bach fuhr in der Altersklasse U17 zum Sieg. Die vier Runden absolvierte er in 48:28 Minuten und war etwa zwei Minuten schneller als der zweitplatzierte Julian Schmitt (RVN Freising). Carina Prütting (TSV Kösching) gewann die drei Runden der U17w in 45:40 Minuten. Bei den U19-Junioren siegten Jasmin Kastl (TSV Kösching) und Marco Erber (LG Mettenheim). Das Rennen der U15 gewannen Marie Stadlbauer (Biketeam Regensburg) und Johannes Mayer (RSC Kelheim). Leni Raab und Samuel Eyerkaufer (beide RSC Kelheim) waren die schnellsten der U13. Die U11 gewannen Johanna Roith (RSC Kelheim) und Tom Engel (TSV Gaimersheim), die U9 Linda Helm (RVN Freising) und Felix Schäffer (RSC Kelheim). Bei der U7 waren Johanna Jobst (Biketeam Regensburg) und Lukas Brandhuber (RSC Kelheim) die schnellsten auf der 500 Meter langen Strecke. Die Kinder waren sehr zahlreich unter den Startern vertreten. „Seit Corona kommen weniger Erwachsene“, bedauerte SG-Vorstand Jürgen Lehmann.

Aber die Freude über das insgesamt große Starterfeld überwog. Mit 229 Anmeldungen stellte der Rygol-Cup laut Lehmann einen neuen Rekord auf. Anteil am Erfolg hatten auch die 16 Starter der Funklasse. Beim Einsteiger-Wettbewerb werden nur zwei Runden absolviert. „Dieses Angebot wird immer besser angenommen“, freute sich Jürgen Lehmann.