Flut
Bad Gögging vermeidet Hochwasser knapp

Bad Gögging schrammt am ersten Hochwasser des Jahres knapp vorbei. Die Feuerwehr war trotzdem einen Tag lang im Einsatz.

15.01.2019 | Stand 16.09.2023, 5:54 Uhr

Der Fußweg unter der Abensbrücke in Bad Gögging war am Dienstag überschwemmt, doch der Hochwasserpegel sank bereits. Foto: Dannenberg

Die Freiwillige Feuerwehr Bad Gögging hat ihren ersten Hochwassereinsatz dieses Jahres hinter sich: Von Montagmittag bis Dienstagvormittag waren sie beim Abenshochwasser in Bereitschaft. Das fiel zwar am Ende doch nicht so hoch aus wie befürchtet, dennoch waren 30 Mann 20 Stunden im Einsatz gewesen, bis klar war, dass der Pegel auch in Bad Gögging wieder sinkt.

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„Wir waren ab Montag um 12 Uhr in Beobachtungsbereitschaft“, sagt Christian Beischl, zweiter Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr. Mit seinen Einsatzkräften wurde der Flusslauf zwischen Schwaighausen und Eining mit regelmäßigen Kontrollfahrten überprüft und Parkplätze für den möglichen Einsatz von mobilen Pumpen wurden gesperrt. Außerdem wurden unter anderem die Dammbalken hergerichtet, um zum Beispiel beim „Hotel Eisvogel“ die Hochwasserschutzmauer schließen zu können. „Es hat alles funktioniert“, fasste Beischl am nächsten Tag den Einsatz zusammen. „Gott sei Dank ist das Hochwasser nicht so dramatisch gekommen, wie wir befürchtet haben“, sagte Josef Lindermayer, geschäftsleitender Beamter im Neustädter Rathaus, am Dienstag.

Unter Meldestufe 3

„Wir sind unter der Meldestufe 3 geblieben.“ Dadurch waren am Montag und in der Nacht zum Dienstag keine weiteren Maßnahmen erforderlich geworden.

Zuvor waren die Pegelstände der Abens ständig gestiegen. Die Abens hatte ihren Höchststand am Pegel Mainburg am Montag um 7 Uhr, am Pegel Siegenburg um 16 Uhr und um 23 Uhr am Pegel Aunkofen erreicht. Anschließend fiel das Wasser wieder.

Dennoch lockte das erste kleine Hochwasser dieses Jahres am Dienstag immer wieder Schaulustige an die Abens. Manche erinnerten an das Hochwasser der Donau vor einem Jahr. Um den Feiertag Hl. Drei Könige war da die Donau immer mehr angeschwollen. „Regensburg ist damals gerade noch so davon gekommen“, meinte ein Rentner in Bad Gögging. Ein anderer, der nah an der Abens wohnt und jeden Tag zum Fluss geht, sagte: „Das Wasser fällt, gut so. Aber die Hochwasser sind hausgemacht. Die Abens braucht mehr Platz.“ Die Landwirtschaft trage eine Mitschuld an der Situation, denn die Felder würden falsch bewirtschaftet. Außerdem müsste der Fluss oberhalb von Bad Gögging ausgebaggert werden.

Großes Einzugsgebiet

Im Neustädter Rathaus ist man am Dienstagvormittag froh, dass das erste Hochwasser so glimpflich verlaufen ist. Ursächlich für den hohen Wasserstand der Abens seien die Niederschläge der letzten Tage gewesen insbesondere in der Region zwischen Mainburg und Siegenburg gewesen, erklärt Josef Lindermayer. Sie hätten die Abens und ihre Nebenflüsse anschwellen lassen. Das Gebiet, aus dem sich die Flüsse speisen misst mehrere hundert Quadratkilometer.

Zwar hat es am Dienstag nicht mehr geregnet, dennoch wagt man im Neustädter Rathaus keine Prognose für die Wasserstände der einheimischen Flüsse. Für den Oberlauf der Donau und den dort gefallenen Schnee sei nicht absehbar, wie er sich auf den Pegel der Donau auswirke, betont Lindermayer. Nur eines ist sicher: „Die schlechteste Situation ist die, wenn ein Hochwasser der Donau mit einem Hochwasser der Abens zusammentrifft“, sagt der geschäftsleitende Beamte.

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