Drogenrausch
Paintner bedroht Schwester und Polizei

Zwei Mal in Folge musste die Polizei zu einem aggressiven Junkie ausrücken. Der drohte den Polizisten, sie „abzustechen“.

11.07.2021 | Stand 16.09.2023, 2:06 Uhr
Unter extremem Drogeneinfluss stand ein Mann aus Painten, der seine Schwester und die Polizei mit dem Tod bedroht hat. −Foto: Boris Roessler/picture alliance/dpa

Eine Paintnerin (62) ist am Donnerstag (8. Juli) mittags von ihrem Bruder (54) geschlagen und mit dem Tode bedroht worden. Wie die Polizei Kelheim berichtet, leben die Geschwister in einem Haus in Painten. Dorthin war der Mann erst unmittelbar zuvor zurückgekehrt, nachdem er tags zuvor schon einmal einen Polizeieinsatz ausgelöst hatte.

Am Mittwoch hatte die Schwester den Rettungsdienst alarmiert, weil ihr Bruder unter der Wirkung von starken Tabletten und Heroin stand: Er litt unter starken Halluzinationen und war in einer schlechten Verfassung. Weil er sich gleichzeitig sehr aggressiv gebärdete, wurde die Polizei zur Unterstützung ebenfalls alarmiert. Der 54-Jährige wurde dann in der Nacht zur weiteren Behandlung in die Goldbergklinik transportiert. Dort entließ man ihn am Donnerstagmittag.

Kaum wieder zuhause, schlug er seiner Schwester mit der flachen Hand gegen den Kopf und drohte ihr sie umzubringen, falls sie noch einmal die Polizei rufe. Außerdem kündigte er ihr an, dass er beim nächsten Mal die Polizisten abstechen werde, wenn die wieder zu ihm komme. Er werde sich hierfür mit Messern bewaffnen und in seinem Zimmer auf die Polizeibeamten warten, so der Heroinsüchtige.

Die Frau nahm laut Polizei die Drohungen ihres Bruders sehr ernst und hatte dementsprechend auch große Angst, wieder nach Hause zu gehen. Sie gab an, dass der Mann aufgrund seines Drogenkonsums sehr aggressiv sei und rechnete damit, dass ihr Bruder bei der Anfahrt der Polizei komplett durchdrehen könnte.

Nach Auswertung all dieser Informationen fuhren zwei Zivilstreifen zu dem Anwesen des Mannes, um mit ihm in Kontakt zu treten. Vor Ort fanden die Beamten den Mann halbnackt im Garten liegend. „Er stand unter extremen Drogeneinfluss, war kaum ansprechbar und konnte sich kaum noch artikulieren.“

Der 54-Jährige kam erneut zur ärztlichen Behandlung in die Goldbergklinik.

Nachdem sich sein Zustand inzwischen wieder normalisiert hat wurde am Freitag bei ihm eine so genannte „Gefährderansprache“ durchgeführt. Das Gesundheitsamt des Kelheimer Landratsamts wurde über den Sachverhalt ebenfalls in Kenntnis gesetzt. „Weitere Maßnahmen werden dort geprüft“, so die Polizei abschließend.