Erstmals seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie hat am Sonntag die Pflanzentauschbörse der beiden Riedenburger Gartenbauvereine wieder wie gewohnt stattgefunden. Gemeinsam mit der Stadt hatten die Mitglieder des Obst- und Gartenbauvereins Baiersdorf-Prunn und des Gartenbauvereins Haidhof-Riedenburg beim Pavillon am Stadtweiher für ein Rundum-Wohlfühlerlebnis für die ganze Familie gesorgt. Pünktlich um 14 Uhr startete die Suche nach Gemüsepflänzchen, Staudenraritäten und Zimmerpflanzen. Das Angebot war riesig und reichte von A wie Apfelminze bis Z wie Zucchini. Ein paar Pflanzenfreunde wollten ihren überzähligen grünen Freunden eine Chance auf ein neues Zuhause geben. „Ich bin umgezogen und habe keinen Garten mehr,“ sagte eine Frau, die aus der Nähe von Ingolstadt gekommen war. Eigentlich wollte sie ihre Pflanzen nur abgeben, aber ganz mit leeren Händen ging keiner nach Hause – auch sie nicht. „Die schaut so schön aus mit den Tupfen auf den Blättern“, sagte sie und setzte die Forellenbegonie behutsam in ihren Korb.
Eine Seniorin entdeckte auf einem der Tische eine „Henne mit Küken“ – eine Zimmerpflanze, die sie von früher kannte, die aber aus der Mode und viele Jahre aus ihrem Blickfeld verschwunden war. Mitnehmen konnte sie sie aus Platzmangel nicht, aber sie freute sich über das Wiedersehen. „Nein, Zimmerknoblauch ist nicht giftig. Den verwendet man wie Knoblauch, er schmeckt ähnlich, man riecht aber nach dem Essen nicht danach. Zumindest nicht so stark.“ Das klang verlockend. Das Pflänzchen wechselte den Besitzer. Mit den Pflanzenschätzen im Gepäck sicherten sich viele noch einen Platz unter dem Zeltdach, bewunderten die Galerie eindrucksvoller Naturfotos von Manfred Baumann und ließen sich Kuchen oder eine Limonade schmecken. Nebenan knüpften viele erste Kontakte zu Gartenbauvereinen, die sich natürlich über neue Mitglieder freuen und die mit einer Mitgliedschaft verbundenen Vorteile, bis hin zur Ausleihe spezieller Gartengeräte, erklärten.