Vereinsvorsitzender Thomas Moser hatte zur alljährlichen Mitgliederversammlung des Budokan Saal e.V. geladen, allerdings in digitaler Form. Er blickte auf das ungewöhnliche Jahr 2020 zurück. Seit März 2020 verlangte Corona dem Vorstand des Budokan eine ungeheure Flexibilität und Aktualität ab. Kurz vor den Prüfungsterminen traten weitere Schließungen in Kraft, so dass den Prüflingen sehr viel Spontaneität und Flexibilität abverlangt wurde. Der komplette Vorstand wie auch die Budo-Lehrer verzichteten auf die Erstattung von Aufwendungen, die für das Online-Training nötige Technik wurde privat getragen. Moser selbst überträgt das Karate-Do für Erwachsene des Budokan Saal sowie für Teilnehmer des Verbandes im gesamten Bundesbereich und in die Schweiz aus den eigenen vier Wänden. Mit Verbandshilfe gibt es damit die Möglichkeit, bis auf Samstag jeden Tag eine Online-Trainingseinheit in einer Kampfkunst mitzumachen. Zusätzlich findet jeden Donnerstag ein virtuelles Lehrgespräch über Themen wie Geschichte der Kampfkünste, Kampfkunst und Buddhismus etc. statt. Damit hat das Jahr Gelegenheit gegeben, technische Neuerungen in das Vereinsleben einfließen zu lassen. So kann zum Beispiel ein Mitglied, welches seit zwei Jahren in der Nähe von Dresden arbeitet und lebt, wieder in das Vereinsleben inte-griert werden. Es trainiert seitdem virtuell mit.
Eine weitere Neuerung vollzog sich mit den Neuwahlen: Heinz Perzl, Gründungsmitglied des Budokan und seit der Gründung 1983 in einer Vorstandsfunktion, kandidierte nicht mehr für den Vorstand, auch Kassier Michael Fromm schied aus dem Amt aus. Bei den Neuwahlen wurden Thomas Moser als Vorsitzender und Alexander Franke als Schriftführer bestätigt, die beiden neuen Würdenträger beim Budokan sind Stefan Reisgis als 2. Vorsitzender und Matthias Kapis als Kassier.
Zum Abschluss hatte Moser noch zwei Überraschungen parat. Im Bereich Aikido wurde das letzte Jahr zu einem großen Teil genutzt, um den Umgang mit Waffen wie Stock, Holzschwert und Schwert zu stärken, die Aikidoka des Vereins konnten sogar eine Prüfung im Iaido ableisten, gleichzeitig sind die Waffentechniken Grundlage der Prüfung zum vierten Dan und so konnte Moser als Vertreter des Verbandes für Asiatische Kampfkünste und als Aikido-Lehrer Norbert Röhrl den vierten Dan Aikido virtuell überreichen. Ein weiteres Highlight war die Erhöhung von Alfred Schulz, der auch in Zeiten von Corona keine Möglichkeit des Trainings auslässt, vor allem aber wegen seines Wissens und Könnens, zum 4. Dan Shotokan-Karate-Koryu-Do.
