Der Rahmen war klein, die Freude groß: Am Wochenende gab es die offizielle Segnung für die neue Kinderkrippe in Teugn. Bereits seit Januar 2020 ist sie in Betrieb. Coronabedingt fand erst jetzt in einem kleineren Rahmen die Einweihungsfeier statt. Die Hauptpersonen, die Jüngsten nämlich, waren nicht mit von der Partie. Dafür durfte sich der Gemeinderat ein Bild davon machen, „was hier Schönes“ entstanden ist, wie Bürgermeister Manfred Jackermeier sagte. Er gab einen Rückblick über die Entwicklung.
Bei einer Bedarfserhebung im Jahr 2013 war klar geworden, dass Teugn eine Einrichtung für die unter Dreijährigen braucht. An den bestehenden Kindergarten Taka-Tuka-Land baute die Gemeinde eine Gruppe für Krippenkinder an. Sie öffnete 2014 und wurde bald zu klein. Bereits drei Jahre später fehlten schon wieder Plätze. Die Entscheidung, wo und was man baue, sei nicht einfach gewesen, sagte Jackermeier. Die Wahl fiel schließlich auf ein Grundstück direkt neben dem bestehenden Kindergarten, das die Gemeinde von der Familie Dantscher erwerben konnte.
Gemeinsam mit dem Architekturbüro Berr und Schindlbeck entstand die Planung für ein zweigruppiges Krippengebäude, dessen Räume bei Bedarf auch in Kindergartengruppen umfunktioniert werden können. Mit 1,65 Millionen Euro Kosten war es ein „Riesenprojekt“ für die kleine Gemeinde. 791 000 Euro hat die Gemeinde an Fördermitteln für den Bau erhalten. Zeitgleich wurde auch eine dritte Kindergartengruppe nötig, die während der Phase der Entscheidungsfindung und des Baus der neuen Krippe im Turnsaal des Kindergartens untergebracht war. Sie ist nun in den Raum eingezogen, den die Krippenkinder früher im Kindergarten belegten. Im Januar 2020 durften die Jüngsten ihre neuen Räumlichkeiten erobern, kurz darauf legte die Pandemie den Betrieb schon wieder lahm. Mittlerweile sind wieder alle zurück.
Carolin Emersleben leitet die komplette Kindertageseinrichtung. Die neue Kinderkrippe wird ab dem kommenden Kindergartenjahr schon wieder ausgebucht sein, berichtete sie bei der Einweihung und stellte fest, dass die familien- und kinderfreundliche Gemeinde Teugn sehr vermehrungsfreudig sei. Beim Neubau der Krippe habe sich das Personal der Kita sehr viel einbringen können, was durchaus keine Selbstverständlichkeit sei. Petra Rieger-Bollmann ist die Leiterin der Krippe. Sie freute sich sehr über einen Scheck, den ihr Yasmin Giehse vom Elternbeirat überreichte. Für die gespendeten 250 Euro werden die Kleinen ein Spielhaus erhalten.
Auch Landrat Martin Neumeyer machte seine Aufwartung. Schön, dass die Kinderkrippe auch im Zentrum des Orts sei, stellte er fest. Die Arbeit des Kindergartenpersonals sei sehr wichtig für das Sozialgefüge. Begeistert zeigte sich abschließend auch Architekt Franz Schindlbeck. Mit der Zusammenarbeit mit der Gemeinde Teugn habe man das große Los gezogen.
Als einen bedeutenden Tag für die Gemeinde und eine gute Investition in die Kinder, bezeichnete Pfarrer Raja die neue Kinderkrippe. Er ging durch die ganze Einrichtung und segnete jeden Raum.
