Finanzplanung
Gemeinderat Train verabschiedet Haushalt

Train kann trotz der allgemein noch düsteren Rahmenbedingungen aufgrund von Coronoa zuversichtlich in die Zukunft blicken.

09.06.2021 | Stand 16.09.2023, 2:37 Uhr
Die bestehende Urnenwand im Friedhof Train. −Foto: Susanne Lamprechte/Gemeinde Train

„Die Gemeinde Train wird diese schwierige Zeit finanziell gut überstehen. Da bin ich sicher. Gleichzeitig bin ich aber auch sicher, dass wir unsere Erwartungen in einigen Bereichen werden drosseln müssen“, betonte Trains Bürgermeister Gerhard Zeitler im Rahmen der jüngsten Gemeinderatssitzung. Größter Punkt der öffentlichen Sitzung war hier der Haushalt des laufenden Jahres 2021 der, wie auch die Rückschau auf das abgelaufene Jahr, von Kämmerin Melanie Reisner vorgestellt wurde.

Die Gemeinde Train kann, so betonte Reisner, durch die sehr guten vergangenen Jahre (der Rücklagenstand zum Ende des vergangenen Jahres lag bei über fünf Millionen Euro) weiter investieren und die bereits beschlossenen Vorhaben durchführen. Nachdem mehrere große Projekte, darunter die Beschaffung eines neuen Feuerwehrfahrzeuges, die umfangreichen Bau- und Sanierungsmaßnahmen am Kindergarten „St. Michael“ und die Neugestaltung des Innenhofes im Bereich Mehrzweckhalle und Kindertageseinrichtung, zum Abschluss kamen, investiert die Gemeinde nun in die Entwicklung von Bauland, die Sanierung von Straßen und in den Hochwasserschutz.

Die im Investitionsprogramm aufgelisteten Maßnahmen summieren sich in den Jahren 2021 bis einschließlich 2024 auf ein Gesamtvolumen von gut 8,7 Millionen Euro, wobei ein Anteil von nahezu drei Millionen Euro für das Haushaltsjahr 2021 und über 4,7 Millionen Euro für das Haushaltsjahr 2022 eingeplant ist. Die Gemeinde Train ist seit 1995 schuldenfrei und verfügt sowohl für das Jahr 2021 als auch 2022 über eine ausreichend hohe Rücklage, welche für die geplanten Maßnahmen eingesetzt werden kann. In 2021 wird für die Finanzierung der Ausgaben eine Rücklagenentnahme in Höhe von 2,28 Millionen Euro notwendig sein; im Jahr 2022 eine Entnahme in Höhe von 0,43 Millionen Euro. Ab 2023 zeichnen sich den aktuellen Planungen entsprechend wieder Zuführungen an die Rücklagen ab.

Wie es aus dem Rathaus heißt, kann trotz der allgemein oft noch düsteren Finanzvorgaben aufgrund der COVID-19-Pandemie sehr zuversichtlich in die Zukunft geblickt werden. Nichts desto trotz gelte es, die Finanzentwicklung fortlaufend zu kontrollieren und zu überwachen, um gegebenenfalls kurzfristig in die Haushaltsabwicklung und Umsetzung von Maßnahmen eingreifen zu können.

In der anschließenden Diskussion wurde einmal mehr auch klar, dass in diesem Jahr einige ursprünglich geplante Maßnahmen nicht durchgeführt werden. Darunter etwa die Ortsdurchfahrt Neukirchen (wir berichteten) oder die Regenrückhaltung in Malmersdorf. In Bezug auf Letztere betonte Zeitler, das Amt für ländliche Entwicklung habe alle Maßnahmen eingefroren. Er wolle nun einen Antrag stellen, der es der Gemeinde erlaube, in Vorleistung zu gehen. „Wenn das nicht klappt, dann müssen wir abwarten.“ „Das sind wohl“, so befand der Bürgermeister, „die ersten Folgen der Pandemie – aber ich bin mir sicher, dass das erst Anfang ist. Solche Krise gab es allerdings immer wieder einmal und wir werden auch diese hier überstehen.“