Freie Wähler nominieren Kandidaten
Harald Hillebrand geht als dritter Bürgermeisterkandidat in Abensberg an den Start

02.03.2023 | Stand 15.09.2023, 1:24 Uhr
Harald Hillebrand (re.) tritt erneut an. FW-Kreisvorsitzender Christian Nerb (li.) gratuliert zur Bürgermeisterkandidatur. −Foto: Roswitha Priller

Harald Hillebrand will den Abensberger Bürgermeister Uwe Brandl beerben. Hillebrand sagt: „Im konstruktiven Miteinander und Füreinander geht es besser. “

Erneut wirft der 58-jährige Freie Wähler-Stadtrat seinen Hut in den Ring. Hillebrand ist somit der dritte Kandidat für die Bürgermeisterwahl am 9. Juli. Amtsinhaber Uwe Brandl (CSU) tritt nicht mehr an, und darin sehen die Freien Wähler die Chance für ihren Kandidaten. Bei seiner ersten Kandidatur 2011 konnte Hillebrand bei vier Kandidaten mit 12,24 Prozent die zweitmeisten Stimmen erzielen.

Jetzt will es der „Wahl-Abensberger aus Leidenschaft“ nochmal wissen. „Ich habe absolut Lust darauf, im Miteinander das Beste für Abensberg zu erreichen“, erklärt Hillebrand seine Motivation.

Zehn von zehn Stimmen für Hillebrand

Einstimmiges Ergebnis Zehn Wahlberichtigte waren am Mittwoch in Janas Confiserie zusammengekommen, um einen Bürgermeisterkandidaten zu küren. Einen Gegenkandidaten gab es nicht. Hillebrand konnte alle Stimmen auf sich vereinen.

Die Abensberger FW haben 15 Mitglieder. Trotz der relativ kleinen Ortsgruppe stellen sie mit Harald Hillebrand und Peter Probst zwei Stadträte. Als Wahlleiter fungierte der FW Kreisverbandsvorsitzende und Saaler Bürgermeister Christian Nerb. Ortsvorsitzender Günther Kurmes bezeichnete Hillebrand vor den rund 25 Anwesenden als offen, bürgernah und attestierte ihm große Erfahrung.

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„Er ist breit aufgestellt in vielen Fachbereiche. Harry Hillebrand hat Kompetenzen in allen Dingen, die im Moment von großer Bedeutung sind“, so Kurmes. Mit Hillebrand habe der Ortsverband denjenigen Kandidaten aufgestellt, der das meiste Hintergrundwissen in den Bereichen erneuerbare Energien, Digitalisierung, Bau und Verwaltung habe. Nerb hob Hillebrands große politischer Erfahrung hervor. „Du bist ein Diplomat, der sich mit guter Diplomatie durchsetzen kann“, sprach Nerb Hillebrand direkt an.

Auch Stadträtin Dagmar Kellner (WSHS) war unter den Gästen. Kellner ist mit Hillebrand freundschaftlich verbunden. „Ich schätze Harry als Freund und Kollegen im Stadtrat“, erklärte sie im Gespräch mit der MZ. Hillebrand selbst bezeichnete sich als Einen, der über das Werkzeug und die Grundlagen verfüge, die Abensberg voranbringen könnten. „Im konstruktiven Miteinander und Füreinander geht es besser“, ist Hillebrand überzeugt. Er will sich als Bürgermeister für eine aktive Einbindung der Bürger in wichtige Entscheidungen einsetzen und dies über eine Bürgerbeteiligungssoftware erreichen.

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„Ich kann Menschen motivieren, habe das nötige Know-How, die nötigen Netzwerke und bin voller Tatendrang“, beschreibt sich Hillebrand selbst. Soziales, Ökologie und Nachhaltigkeit, Regionalität und Umweltschutz haben hohen Stellenwert für Hillebrand. Er will die digitalen Angebote der Stadt ausbauen, so dass die Bürger jederzeit Zugriff auf Verwaltungsdienstleistungen hätten. Hier hinke Abensberg deutlich hinter her.

Viele Ideen aufgelistet

Er will Kommune und Bürger an der Wertschöpfung zukünftiger Freiflächenphotovoltaik-Anlagen beteiligen und einen „Windenergie-Kümmerer“ einsetzen. Zur Unterstützung von Familien kann Hillebrand sich auch eine Kita vorstellen, die 14 Stunden geöffnet hat, um Arbeitende im Schichtdienst zu entlasten. „Ich möchte Geld nicht in Beton, sondern für die Menschen investieren.“ Hillebrand will auch den Rückbau von Schotterflächen und die Begrünung von Hausfassaden unterstützen. Bei Verkehr und Mobilität schweben ihm unter anderem ausgedehnte Tempo 30-Zonen, eine Ortsumgehung für Offenstetten sowie Leihräder, Mitfahrbänke und Car-Sharing von E-Autos vor.

Zur Person:

Harald Hillebrand ist verheiratet, hat vier Kinder und zwei Enkel. Er wurde in Regensburg geboren und lebt seit über 20 Jahren in Abensberg.

Harald Hillebrand ist Stadtplaner und Landschaftsarchitekt Seit vielen Jahren ist er Referent der Regensburger Landrätin Tanja Schweiger. Im Landratsamt Regensburg ist er Breitbandbeauftragter, Digitalisierungskoordinator, Energiekoordinator und betraut mit der Intensivbürgerbetreuung. Zudem unterstützt er seine Frau im Planungsbüro „Freiraumspektrum“.

Er war von 1990 bis 1998 Gemeinderat in Wildenberg, ist seit 2014 Stadtrat in Abensberg und Fraktionssprecher der FW. Gründungsmitglied der Bürgerenergiegenossenschaft (Bengel-KEH), OGV-Kreisvorsitzender und stellvertretender Bezirksvorsitzender.