Signalabdeckung
Wildenberg plant Mobilfunkverbesserung

Es ist der Bau eines Mobilfunkmastes vorgesehen. Die Firma Corwese soll nun einen Erstkontakt zu Netzbetreibern aufnehmen.

09.03.2022 | Stand 15.09.2023, 6:57 Uhr
Roswitha Priller
In Sachen Mobilfunkverbesserung für die Gemeinde Wildenberg wurde die nächste Leistungsstufe vergeben. −Foto: Roswitha Priller

In der Gemeinde Wildenberg gibt es nach wie vor viele weiße Flecken auf der Mobilfunkkarte. Seit fast zwei Jahren arbeitet inzwischen zweiter Bürgermeister Wolfgang Brich an dem Projekt, den Mobilfunk in der gesamten Gemeinde zu verbessern. Im Rahmen der öffentlichen Sitzung wurde jetzt vom Gemeinderat zur Mobilfunkverbesserung einstimmig die Leistungsstufe zwei an die Firma Corwese vergeben. Leistungsstufe zwei beinhaltet unter anderem eine Erstkontaktaufnahme zu möglichen Netzbetreibern. Der Angebotspreis lag bei 1500 Euro zuzüglich 500 Euro je Standort. Zuvor stellte Brich den aktuellen Stand der Dinge dar. Im Publikum saßen auch Bernhard Köck und Lara Flierl von der Bürgerinitiative, die mehrfach zu Wort kamen. Ziel der Mobilfunkverbesserung sei eine größtmögliche Netzabdeckung mit geringstmöglicher Strahlung. Ein 5G-Ausbau ist nicht geplant. Der Mobilfunkmast solle auf Gemeindegrund stehen, damit die Gemeinde ein Mitspracherecht habe. Standortvorschläge von Netzbetreibern seien nicht zulässig. Die Positivstandorte aus dem Bürgerbegehren 2006 bis 2008 sowie das Gutachten vom TÜV aus 2008 werden mit einbezogen.

Ebenso werde berücksichtigt, dass zwischenzeitlich im nahe gelegenen Allmersdorf (Gemeinde Kirchdorf) ein Mobilfunkmast in Betrieb genommen wurde. Der Mobilfunkmast, der in Oberlauterbach (Gemeinde Rottenburg) bald ans Netz geht, wurde entsprechend virtuell simuliert. Die Ergebnisse der Mobilfunkmessungen (inklusive der virtuellen Simulation) vom November 2021 sowie der Standortanalyse von drei Positivstandorten wurden, wie in der Mittelbayerischen Zeitung berichtet, in der öffentlichen Sitzung vom Februar vorgestellt. Brich skizzierte als weitere Vorgehensweise, dass die Firma Corwese nun einen Erstkontakt zu Netzbetreibern aufnehmen werde. Sobald eine Absichtserklärung zum Bau eines Mobilfunkmasten seitens eines Netzbetreibers vorliege, müssten mit konkreten Ansprechpartnern Gespräche geführt werden. Hierbei solle auch die Bürgerinitiative angemessen beteiligt werden.

Brich mahnte zu Kompromissbereitschaft auf allen Seiten. Köck verlangte eine Einsicht in die von Corwese erstellte Studie. Brich und Bürgermeister Winfried Roßbauer versprachen, alle Daten, die von Corwese für die Öffentlichkeit freigegeben werden, der Bürgerinitiative zeitnah zur Verfügung zu stellen. Falls es erlaubt ist, sollten die Daten auch auf die Homepage der Gemeinde gestellt werden. Benno Kreuzmair schlug eine allgemeine Bürgerinformation über die Maßnahme vor. Das mache erst Sinn, wenn auch wirklich ein Netzbetreiber einen Mobilfunkmasten für Wildenberg bauen wolle, erwiderte Brich. Abgenickt wurde die über bereits erbrachte Leistungen vorliegende Rechnung der Firma Corwese über knapp 4500 Euro. Einstimmig entschloss sich das Gremium bei gleicher Sitzung das Technische Hilfswerk in 2022 mit 25 Cent pro Einwohner zu unterstützen. Hier wurde sich an den Betrag, den auch das Bayerische Rote Kreuz zur Unterstützung erhält, angelehnt. (drp)