Schon als Kind gehörte für Josephine Wießmann der Gillamoos mit dazu. „Das war immer das Highlight des ganzen Jahres und ein schöner Abschluss der Ferien“, sagt die 25-Jährige aus Sallingberg. Schon lange hatte sie den Wunsch, bei der Dirndlköniginnenwahl mitzumachen. Nur: Der Mut dazu fehlte ihr. Für Aufmerksame dürfte sie dennoch keine Unbekannte sein: Ihr Bild hängt nämlich an der Stadtmauer. Entstanden ist es bei einem Shooting während eines Nachtmarkts.
Durch das Shooting lernte sie auch Dana Wittmann kennen und bei einem Sommerstyling bei ihr im vergangenen Jahr spielte ihr der Zufall in die Hände. „Ich habe die amtierende Dirndlkönigin dort getroffen und mich mit ihr unterhalten. Sie sprach mir Mut zu, sagte, ich solle es einfach ausprobieren.“ Wießmann nutzte gleich die Gelegenheit, stellte viele Fragen, wollte wissen, wie das Amt so ist, wie viel Zeit man dafür einplanen sollte, „dann dachte ich mir, ,komm, jetzt hast die Chance‘“, und probiertes es einfach. „Ich habe dann die Bewerbung viel zu früh abgegeben, konnte einfach nicht mehr länger warten.“ Umso glücklicher war sie, als der Bescheid positiv war. „Ich habe ihn fünfmal gelesen“, verrät die Verkäuferin, die auch schon selbst Tracht verkauft hat und deshalb aus Überzeugung sagt, dass man mit einem Dirndl immer gut angezogen ist.
Auf die Zeit mit den anderen Kandidatinnen freut sie sich schon sehr, „da bekommt man vorab schon Dinge mit, die man ansonsten nicht mitkriegt, das ist eine unvergessliche Zeit.“ Auch der Gillamooszeit blickt sie freudig entgegen, „das kann einen keiner wiedergeben“, ist sie überzeugt.
Von ihren Freundinnen wird Josephine im Übrigen als leicht chaotisch, aber charmant bezeichnet: „Ich sage außerdem selten zu irgendwas nein und man kann sich auf mich verlassen.“ Familienmensch wie sie ist, hat sie auch für ihre Freundinnen stets ein offenes Ohr.
