Natur np3-Unterstützer übergeben Bildband
Eine Gruppe Hobbynaturbeobachter und -fotografen machen sich für einen möglichen dritten Nationalpark stark.

Kelheim.In der Diskussion um einen geplanten dritten Nationalpark melden sich die Unterstützer zu Wort. Im vergangenen Herbst fand sich eine Gruppe Hobbynaturbeobachter und -fotografen zusammen und schuf gemeinsam einen Bildband, der auf 110 Fotos einen Ausschnitt der Artenvielfalt zeigt, die im Landkreis Kelheim an der und um die Donau vorkommt. Diesen Bildband stellten sie Anfang Januar Landrat Martin Neumeyer und dem Umweltbeauftragten des Landkreises Peter-Michael Schmalz vor und übergaben dem Landrat ein Exemplar.
Die Autoren sehen einen Nationalpark in der Region als Chance: „Flussauen und besonders Auwälder sind die artenreichsten Lebensräume Mitteleuropas, echte Hotspots der Artenvielfalt. Ein Nationalpark böte die Möglichkeit, Sünden der Vergangenheit teilweise wieder gut zu machen. Auch wir Menschen würden profitieren, denn Vielfalt und Schönheit in unserer Umgebung heben die Lebensqualität.“
Über 140 Vogelarten haben die Naturfreunde auf ihren Streifzügen um die Donau im Landkreis bereits beobachten können, mindestens 90 davon brüten auch im Gebiet; auch an Pflanzen-, Fisch- und Insektenarten sei die Region noch reich. Jedoch seien viele Spezies beschränkt auf die wenigen verbliebenen naturnahen Auenstrukturen, wie z.B. Auwaldreste und Röhrichtzonen; diese müssten daher dringend auf Dauer gesichert werden, so die Autoren des Bildbandes. Wenn gar im Rahmen einer Nationalparkausweisung die Donauauen, wie in kleinem Umfang schon begonnen, weiter renaturiert würden – etwa durch Wiederherstellung von Altwässern und naturnahe Ufergestaltung - , dann würden vielleicht auch längst verschwundene Arten langfristig zurückkehren, so ihre Hoffnung.
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