Versammlung SLU kritisiert den neuen Nationalpark
Die Stadt-Land-Union im Landkreis Kelheim lehnt Projekt als „Ausgleich für dritte Startbahn in München“ ab.

Kelheim. Die Stadt-Land-Union (SLU) im Landkreis Kelheim feierte im Oktober 2017 ihr 40-jähriges Bestehen. Die viertstärkste Partei im Landkreis stellte 2016 einen Kandidaten zur Landratswahl und zur Neuwahl des stellvertretenden Landrates.
Unlängst hielt die SLU ihre Mitgliederversammlung ab. Vorstand Thomas Zachmayer lieferte einen ausführlichen Bericht ab. Dabei stellte er die Beteiligung am Tag der offenen Landratsamtstür im Mai 2017 und die 40-Jahr-Feier im Oktober besonders in den Vordergrund. „Am Tag der offenen Landratsamtstür zeichnete sich die SLU mit neuen Informationsbroschüren aus, die mit regional angebauten Äpfel und Birnen für jeden Besucher versüßt wurden“, teilt die SLU mit. „Viele gute Gespräche mit den Besucherinnen und Besuchern konnten geführt werden.“
Das 40-jährige Jubiläum im Oktober zeichnete sich durch viele Höhepunkte aus. Zum einen wurde die Unterhaltung durch den Kabarettisten Stefan Otto aus Dingolfing gestaltet. Nach einer sehr positiven Rede durch Landrat Martin Neumeyer, so die SLU, konnten einige Gründungsmitglieder und sehr aktive Mitglieder geehrt werden. Auch die von ihm zusammengestellte Ausstellung mit Broschüre fand großen Anklang.
Die bei der Mitgliederversammlung anwesenden Kreisräte berichteten aus ihrer Tätigkeit in den Ausschüssen. Laut Josef Reiser, Fraktionsvorsitzender und Bürgermeister von Mainburg, ist die Kostensituation bei den beiden Krankenhäusern eine Herausforderung für den Landkreis. Die lukrativen Eingriffe werden von den Spezialkliniken in den großen Städten abgezogen, während der Gesetzgeber die kommunale Ebene immer mehr finanziell aushungere, wenn es um die Grundversorgung gehe.
Der angedachte Nationalpark Donauauen bereitet den Mitgliedern große Sorgen. Die Eingriffe in die Rechte der Bürgerinnen und Bürger und deren großen Bedenken schienen keinen Anklang in München zu finden, meint die SLU. Außerdem scheine der Nationalpark benötigt zu werden, „um einen Ausgleich für den weiteren Ausbau der dritten Startbahn in München bzw. für die weitere Ausdehnung der Stadt München zu schaffen“. Hierzu gab es bereits Information aus dem ebenfalls betroffenen Gebiet Rhön vom Juni 2017. Da der Nationalpark als eigenes Gesetz festgesetzt wird, kann die bayerische Staatsregierung diesen neuen Park mit all seinen Auflagen für die Bevölkerung als Ausgleichskonto für anderorts stattfindende Baumaßnahmen festsetzen. Auch der Verkauf von Ausgleichszertifikaten per Nationalparkgesetz scheint nicht ausgeschlossen und das mit Unterstützung der Naturschutzverbände, die sich hier vor den Karren der Lobbyisten spannen lassen.
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Gewählt
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Bei den Neuwahlen
wurden Thomas Zachmayer als Vorsitzender und Eduard Brücklmeier als stellvertretender Vorsitzender gewählt. -
Veronika Mayer
erteilte aus persönlichen Gründen eine Absage für das Amt als weitere Vorsitzende. Somit blieb der Posten vakant. -
Als Schriftführer
und Kassier wurde Josef Rummel wieder- bzw. neu gewählt, nachdem der bisherige Kassier Matthias Prantl auch nicht mehr kandidierte.
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