Natur-Serie
„Auch wir sind Kelheim“: Haarmücke

Sie tritt als Ehrenretterin ihrer Gattung an: Die Haarmücke sticht uns nicht, sondern sorgt sogar für leckeres Obst.

08.07.2021 | Stand 16.09.2023, 1:52 Uhr
Christine Linhard
Klein, haarig und Riesen-Augen – dieses Mücken-Männchen ist vielleicht keine klassische Schönheit, aber nützlich! −Foto: David Kummer

Ein feuchter Sommer – und die Staunzn haben in Neustadt oder Kelheim wieder Hochkonjunktur. Ein hohes Siiiii treibt uns beim Baden am Mauerner See, im Biergarten oder im Schlaf in den Wahnsinn. Und schon hat die Stech-Mücke (Culex pipiens) ihre ganze Tiergruppe in Misskredit gebracht: „Iiiiih – eine Mücke“! Dabei gibt es neben blutsaugenden Moskitos und Bremsen auch „brave“ Mücken. Die stechen zwar auch. Aber nur ( wie übrigens auch die Stechmückenmännchen), um Energie aus Blütenpollen oder Pflanzensäften aufzusaugen. Mücken sind keine Fliegen, obwohl sie wie diese nur zwei statt der üblichen vier Insektenflügel haben. Und Haarmücken sind keine typischen Mücken. Nicht schlank und flink, sondern eher pummelig und tollpatschig. Gerade im Frühling sah man die „Märzmücken“ häufig herumtorkeln. Iiih? Nein! Die schwarzen Gesellen haben fleißig beim Obstblütenbestäuben geholfen! Beim Biss in den nächsten Kornapfel also ein Hoch auf die Mücken und all die anderen verkannten kleinen Wesen!

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