Bei den Gewittern und Starkregenfällen am Sonntagabend blieb Siegenburg (Landkreis Kelheim) wieder einmal nicht verschont. Die Feuerwehr musste ausrücken. Zumindest waren die Auswirkungen nicht so dramatisch wie im Sommer 2018.
Seit damals blicken vor allem die Einwohner von Niederumelsdorf besorgt zum Himmel, wenn dunkle Wolken aufziehen und Donnergrollen zu hören ist. Damals sprachen einige von ihnen von Todesangst, die sie angesichts der Wassermassen durch Starkregen verspürten.
40 Liter in drei Stunden
So dramatisch war es am Sonntagabend nicht – harmlos aber auch nicht. Der Siegenburger Florian Ziegler war Zeuge: „Es gab Sturzfluten, die durch den Ort schossen.“ Er schätzt, dass innerhalb drei Stunden 40 Liter vom Himmel kamen. Der Siegbach stieg rasant an, bleib letztendlich aber in seinem Bett.
Feuerwehrkommandant Martin Ettengruber berichtet, dass das Wasser vor allem von Kirchdorf her über die Bürgermeister-Mayr-Straße schoss. Der Schlamm, den das Wasser mit sich brachte, stand nach ihren Worten teilweise zehn Zentimeter auf den Fahrbahnen. Er musste musste von der Feuerwehr und den Anwohnern beseitigt werden.
Wobei das so einfach gar nicht war. Laut Ettengruber wurden ein Schaufellader der Kommune und Fahrzeuge der Feuerwehr eingesetzt. Der Einsatz dauerte für die 20 Kräfte vier Stunden. Allerdings war es bei Weitem nicht so viel Schlamm wie 2018 in Niederumelsdorf. Dort hatten einige Grundstücksbesitzer seinerzeit damit zu kämpfen, dass die braune Brühe nicht in die Häuser lief.
Laut Ettengruber mussten am Sonntag außerdem mehrere Keller leergepumpt werden. Insgesamt bezeichnet er die Situation aber als glimpflich.
Trotzdem zeigt sich, dass die Schutzmaßnahmen, welche die Kommune wie berichtet ab Herbst umsetzen will, notwendig sind. Als Erstes soll laut Bürgermeister Johann Bergermeier ein Graben zwischen Siegenburg und Tollbach ertüchtigt werden.
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