Seit gut einer Woche (Stand 20. Januar 2021) ist die Zahl der aktiven Corona-Fälle in Neustadt an der Donau relativ hoch. Der Wert hält sich konstant bei etwa 30. Städte vergleichbarer Größe wie Abensberg oder Kelheim liegen im selben Zeitraum meist um mehr als die Hälfte darunter. Ein MZ-Leser fragte deswegen in der Kelheimer Redaktion an: „Warum sind die Zahlen in Neustadt so hoch? Ich gehe davon aus, dass die im Passauer Wolf in Bad Gögging untergebrachten Patienten mitgezählt werden. Stimmt das? Oder ist die Neustädter Stadt-Bevölkerung so sehr positiv?“
Die Mittelbayerische bat das Landratsamt Kelheim um Stellungnahme. Das teilte dahingehend mit: „Die Ursache für die gehäuften Fälle in Neustadt liegt dem normalen Infektionsgeschehen zugrunde. Der Grund lässt sich auf kein bestimmtes Ereignis zurückführen. Es ist auch kein Schema zu erkennen, wonach vor allem eine bestimmte Altersgruppe infiziert ist.“
Grundsätzlich gilt: In die Statistik wird eine positiv getestete Person nicht nach ihrem aktuellen Aufenthaltsort aufgenommen, sondern hierfür ist der gemeldete Wohnort ausschlaggebend. Die Belegung der Covid-Station bei Passauer Wolf in Bad Gögging hat also keinerlei Auswirkung auf die Neustädter Corona-Zahlen. In Senioren- oder Pflegeheimen ist das anders – denn dort sind die Bewohner gemeldet. Deswegen ergeben oder ergaben sich etwa für Bad Abbach, Rohr oder Elsendorf, wo in derlei Einrichtungen mehrfach Reihentests gemacht wurden, zeitweise sehr hohe Werte. (nb)
