Feste Neumarkt Deutz-Fans feierten ein großes Fest in grün
Thannhausen lockte viele Freunde der Traktorenmarke an – Dafür packten zahlreiche Helfer mit an.
Am Sonntag wurde Thannhausen zum Treffpunkt für Fans der vor allem für ihre Traktoren bekannten Marke Deutz aus Deutschland und den benachbarten Ländern, denn das siebte Internationale Deutztreffen konnte endlich abgehalten werden. Wegen der Corona-Pandemie musste das Treffen mehrmals verschoben werden, doch diesmal standen alle Vorzeichen auf Grün – und das ist natürlich die beste Farbe für einen wahren Deutzer.
Organisator Johannes Brandl strahlte mit der Sonne um die Wette, als sich ab dem frühen Sonntagmorgen rund 250 Fahrzeuge auf der grünen Wiese am Ortsrand in den dafür nach Jahrgängen vorgegebenen Reihen anordneten. „Die ersten kamen diesmal schon am Donnerstag, aber erst heute ist natürlich der Großteil eingetroffen. Daher hieß es für mich heute, um fünf Uhr aufstehen“, sagt Brandl und lacht. „Bis jetzt klappt alles bestens und ich hoffe, dass es auch so bleibt.“
60 Helfer sorgen für gelingendes Fest
Wie bereits in den vergangenen Jahren konnte sich Brandl auch diesmal wieder auf die Dorfgemeinschaft verlassen. An die 60 Helfer unterstützten die Deutzfreunde Thannhausen beim Event und sorgten für beste Rahmenbedingungen. Angesichts der heißen Temperaturen waren kühle Getränke und schattige Plätze heiß begehrt. Für das leibliche Wohl gab es Deftiges oder auch Kaffee und Kuchen und so gestärkt, machte der Bummel durch die langen Fahrzeugreihen gleich noch mehr Spaß.
Auch Bürgermeister Alexander Dorr war mit von der Partie. Als gebürtiger Thannhausener weiß er, dass bei solch einem großen Event selbstverständlich alle im Dorf zusammenhelfen. „Und wenn ich sehe, wie gut das heute wieder alles läuft, schlägt mein Herz schon etwas höher.“
Das Internationale Deutztreffen hat den Ort weit über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannt gemacht. „Es ist einfach ein tolles Ereignis für alle Beteiligten.“ Auch dieses Mal durfte die Prämierung nicht fehlen, ehe die große Rundfahrt nach Freystadt und wieder zurück startete. Die teils prächtig geschmückten Deutz-Traktoren zogen auf dem Weg durch die Stadt viele bewundernde Blicke auf sich. Und wie Johannes Brandl schon vor dem Start mahnte: „Es wird eine langsame Ausfahrt – kein Wettrennen.“
Auch beim siebten Internationalen Deutztreffen waren wieder viele alte Bekannte mit von der Partie, ob aus Holland, Luxemburg, der Schweiz, Tschechien und Südtirol. „Diesmal haben wir sogar einen Verkaufsstand für Fanartikel und ganz neu: Traktoren aus Nähmaschinen“, sagt Brandl stolz. Die ältesten Deutz-Bulldogs kamen diesmal aus Amberg – Baujahr 1938 und 1939 mit jeweils elf PS unter der Haube.
Ein Schwerpunkt lag in diesem Jahr auf dem Thema Lerzerbahn. So war ein Modell des Freystädter Bockl ein ganz besonderer Hingucker. Zudem bestand die Möglichkeit, mit dem Schienenkulli aus dem Feldbahnmuseum Nürnberg auf einer extra für diesen Tag erstellten kleinen Bahnstrecke mitzufahren.
Auch für die Kleinsten etwas geboten
Eindrucksvoll war auch die mächtige frühere Werklok der ehemaligen Wasag-Sprengstoffwerke Neumarkt. Nicht fehlen durften die Oldtimer-Kindertrettraktoren aus dem Hause Brand in Beilngries mit denen manch kleiner Besucher sicher am liebsten einmal eine Runde über die Wiese gedreht hätte. Deutz-Standmotoren, Magirus-Deutz-LKW und Deutz-Raupen machten die Ausstellung komplett.
„Auch wenn es seit 2018 kein Deutztreffen in Thannhausen mehr gab, sind wir immer noch im Schwung und ein eingespieltes Team“, sagt Oliver Dorr von den Deutzfreunden. „Heute abend und morgen ist dann noch der Abbau und natürlich werden wir den heutigen Tag gemeinsam gemütlich ausklingen lassen.“
Auch zwei „Gastarbeiter“ hatten sich unter die Helfer gesellt: Claus und Mani aus dem 600 Kilometer entfernten Nordhorn. „Wir sind mit Johannes befreundet“, sagt Claus. In Nordhorn gehören die beiden Freunde zum Organisationsteam des größten Traktortreffens Deutschlands. Nach fünfjähriger Pause soll dieses nun am 13. und 14. August stattfinden – dann werden 800 Traktoren aller Marken aus den 1950er-Jahren zu sehen sein. Vom Treffen in Thannhausen sind Claus und Mani begeistert. „Alle helfen mit – das ist schon super organisiert.“
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