Trauer Eltern gedenken ihrer Sternenkinder

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Velburg.Viele Familien gedenken weltweit am zweiten Sonntag im Dezember ihrer Sternenkinder, für die in den Friedhöfen oftmals eigene Gedenkstätten errichtet sind.

So auch im städtischen Friedhof in Velburg, wo im Jahr 2015 auf Initiative des CSU-Ortsverbandes die Anregung zur Einrichtung einer solchen Gedenkstätte gegeben wurde und dann auch die dafür errichtete Gedenkstele durch Spenden von privater Seite finanziert wurde.

Als „Sternenkinder“ werden im allgemeinen Sprachgebrauch dann verstorbene Kinder bezeichnet, wenn sie vor, während oder schon bald nach der Geburt verstorben sind. Der poetisch religiösen Wortschöpfung „Sternenkinder“ liegt hier der Gedanke zugrunde, Kinder so zu benennen, „wenn sie gleichsam den Himmel (poetisch: die Sterne) erreicht haben, noch bevor sie das Licht der Welt erblicken durften“, wie Stadtpfarrer Martin Becker bei der Andachtsfeier ausführte, die er ihm Beisein weiterer Gläubiger aus der Pfarrgemeinde an der Gedenkstätte im Friedhof hielt.

Die Gedenkstele trägt deshalb auch die Inschrift „In den Himmel geboren“. Für die Menschen ist es wichtig, dass sie einen Ort der Trauer haben, deshalb werden Verstorbene überwiegend auch auf öffentlichen Bestattungsstätten (Friedhöfen) beigesetzt.

Ganz besonders trifft dies auch auf „Sternenkinder“ zu, sagte der Geistliche. Anders als noch in früherer Zeit geregelt können heute noch vor der Geburt verstorbene Kinder ohne Gewichts- und Altersbegrenzungen mit einem Namen versehen und auch bestattet werden. Nach christlicher Glaubensauffassung gilt der Mensch von der Zeugung an als vollwertiges Geschöpf Gottes. Betroffene Familien stellen zum Gedenken an ihre Sternenkinder oftmals auch an diesem Dezembersonntag ein Licht in das Fenster, um so eine weltweite Verbindung mit anderen Betroffenen zu schaffen. Ganz bewusst wurde auch dieser Zeitpunkt der Advents- und Vorweihnachtszeit für diesen Gedenktag gewählt. (pws)