Entwicklung Frischer Wind für Ortsmitte
Schon 2023 könnte die Kirchweih auf dem neuen Festplatz stattfinden. Der soll auch einen Bezug zum Moor haben.
DEUSMAUER.Viel vorangebracht hat man in zurückliegenden Jahren in Deusmauer. Jüngstes Beispiel war das Zustandekommen des „Dorfladen“. Nun gilt es, dem Ort eine neue Ortsmitte zu geben. Die Stadt Velburg will, so vom Stadtrat bereits beschlossen, eine neue Ortsmitte schaffen, die dann auch Treffpunkt und öffentlicher Versammlungsraum für größere Veranstaltungen und richtige Feiern sein könne. Zuschussmittel könnten aus dem Fördertopf des Städtebauförderprogramms abgerufen werden, welches nun auch für gestalterische Maßnahmen in Ortsteilen angewandt werde, wie Bürgermeister Christian Schmid bei der nun abgehaltenen Ortsversammlung anmerkte.
Bereits frühzeitig sei Deusmauer für die „Dorfplatzgestaltung“ angemeldet worden und zwischenzeitlich habe man auch schon die Bewilligung dafür erhalten. Im Beisein vieler Deusmauerer stellte Schmid das beabsichtigte Projekt vor und sprach dabei von einem echten „Glücksfall für Deusmauer“. Die neue Ortsmitte werde das Gesamtbild des Ortes deutlich aufwerten, zeigte sich Schmid überzeugt. Die Landschaftsarchitekten des beauftragten Büros „Toponauten“ in Freising stellten eine erste Planungsskizze mit den angedachten Maßnahmen für die neue Ortsmitte vor, wo die Schaffung eines Platzcharakters einer der wesentlichen Bestandteile sein wird. „Deusmauer muss sich mit den Elementen dieser neuen Ortsmitte identifizieren und das Gesamtwerk dann auch als ihren Platz sehen“, sagte Architekt Julius Heisl.
Eines dieser wesentlichen Elemente wird, dass die aktuell vorhandene Verkehrsfläche nicht nur mit einem anderen Belag (Dolomitstein) gestaltet, sondern auch deutlich zurückgenommen wird, damit so schon eine Verkehrsberuhigung durch langsameres Befahren gegeben ist, so der Planer. Weitere platzcharakteristische Elemente werden mit dem Bezug auf das Moor die Bepflanzung und das Element Wasser sein, hieß es weiter.
Bei Bedarf, beispielsweise bei der Deusmauerer Kirchweih, könne die neue Ortsmitte gesperrt und als einziger großer Festplatz genutzt werden, wo bis zu 400 Besucher Platz finden könnten, viele davon unter schattigen Eingrünungen, wie Heisl weiter ausführte. Was den derzeitigen Lagerplatz für Baumaterialien und Gerätschaften in der Ortsmitte anbelangt, sagte Bürgermeister Schmid zu, sich hier um Lösungen zu bemühen.
Der Zeitplan sieht nun für das Jahr 2021 noch den Abbruch des erworbenen Gebäudekomplexes Rosengasse 1 mit dem früheren Deusmauerer Rockcafé vor. 2022 ist dann für die weitere Planungs- und Ausschreibungsverfahren vorgesehen und in der ersten Jahreshälfte 2023 könnte die bauliche Gestaltung der neuen Ortsmitte von Deusmauer angegangen werden, hieß es bei dem Termin vor Ort. Bei günstigem Verlauf könne Deusmauer seine Kirchweih im Juli 2023 schon auf dem Festplatz der neuen Ortsmitte feiern, so die Vorausschau von Bürgermeister Schmid.
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