Raiffeisenbank Parsberg Fusions-Vorstand Klaus Federholzner verabschiedet sich in den Ruhestand

Parsberg.In 44 Berufsjahren hat sich Franz Federholzner aus Burglengenfeld vom Banklehrling zum Vorstandssprecher der Raiffeisenbank im Oberpfälzer Jura nach oben gearbeitet. Jetzt geht er in die Freistellungsphase der Altersteilzeit und gibt damit seinen Vorstandsposten ab.
Federholzner wurde bei einer Feierstunde zusammen mit dem Aufsichtsrat der Bank verabschiedet. Neben Geschenken erhielt er die Goldene Ehrennadel des Genossenschaftsverband Bayern (GVB). Diese überreichte ihn Alexander Leißl, Leiter des Prüfungsbereichs Banken beim GVB für seine langjährige Tätigkeit als Vorstand.
Künftig nur zwei Vorstände
Der Nachfolger auf seinem Posten wird sein bisheriger Stellvertreter Martin Reindl, der vom Aufsichtsrat zum neuen Vorstandssprecher gewählt wurde. Gleichzeitig wird das Vorstandsgremium, dem noch Roland Pirzer angehört, mit dem Ausscheiden Federholzners auf zwei Vorstände reduziert. Direkt nach der Fusion der Raiffeisenbank Parsberg-Velburg mit der Raiffeisenbank Hemau-Kallmünz waren übergangsweise bis zu vier Vorstände in der Genossenschaft tätig.
Reindl würdigte in seiner Ansprache die Bilderbuchkarriere, in der Federholzner gleich zwei Fusionen erlebt habe. Einmal 2008 den Zusammenschluss der Raiffeisenbank Kallmünz, bei der er seine Ausbildung absolviert hatte und in der er 2002 erstmals in den Vorstand berufen wurde, mit der Raiffeisenbank Hemau. 2017 folgte die Entstehung der Raiffeisenbank im Oberpfälzer Jura, die er selbst als Vorstandssprecher der Raiffeisenbank Hemau-Kallmünz initiiert hatte.
Als Symbol für diese Entwicklung nannte Reindl zwei Zahlen: „1978 betrug die Bilanzsummer der Raiffeisenbank Kallmünz 27,5 Millionen Mark (rund 14 Millionen Euro), heute, mit Deinem Ausscheiden, 1,056 Milliarden Euro.“
Zudem erinnerte Reindl an die Börsencrashs 1987, 1989 und 2000, an die Finanzkrise 2008, die Staatsverschuldungskrise 2012 mit der folgenden Niedrigzinsphase, an die Corona-Pandemie und an den Ukraine-Krieg. „All das hast Du in Deinem Berufsleben erlebt und vor allem zusammen mit der Raiffeisenbank im Oberpfälzer Jura und den Vorgängerinstituten gemeistert. Dazu gratuliere ich Dir.“
Freude auf den Ruhestand
Federholzner selbst bedankte sich in seiner Abschiedsrede für die „vielen Würdigungen“. Seine 44 Berufsjahre hätten ihm fast immer viel Spaß gemacht. „Ich habe wirklich gerne als Banker gearbeitet. Für mich hat es keinen anderen Beruf gegeben“, sagte er.
Dieser Beruf habe aber zum größten Teil sein Leben bestimmt, weil er das Privatleben weitestgehend der Arbeit untergeordnet habe. Gott sei Dank hätten das seine Frau und die Familie mitgemacht.
Gleichzeitig machte Federholzner deutlich, dass er seinen Nachfolger nicht beneidet. „Wie wir alle wissen, wird sich die Bankenwelt in den nächsten Jahren dramatisch verändern“, sagte er. Deshalb gehe er jetzt „nicht mit einem weinenden Auge, sondern mit einem lachenden“ und freue sich umso mehr auf den nächsten Lebensabschnitt.
Seinen Wunsch, sein Ziel oder seinen Plan formuliert er so: „Ich will wieder mehr Sport machen. Wandern, Laufen, Tischtennis, schöne Radtouren mit dem E-Bike und in Urlaub fahren, wenn es uns gefällt.“ Außerdem stünden Reparaturen am Haus an, so dass ihm nicht langweilig werde.
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