Gymnasium Neumarkt Ostendorfer kürt beste Seminararbeiten
Die Abiturienten am Ostendorfer Gymnasium beschäftigten sich mit einem Themenstrauß rund um Infekte, Caravaning und die ISS.

Neumarkt.Sieben Schüler am Ostendorfer Gymnasium erhielten für ihre Seminararbeit die Bestnote 15 Punkte. Nun stellten sie ihre Arbeiten vor und die Themen reichten von Raumfahrt über künstliche Intelligenz bis hin zu politischen Ereignissen. Für die geleistete Arbeit zollten auch Schulleiter Karlheinz Dölle und Oberstufenkoordinatorin Daniela von der Weien Respekt.

Marike Führlein tauchte in die jüngere deutsche Geschichte ein und beleuchtete „Die Montagsdemonstrationen und die evangelische Kirche in der DDR“. Sie ging der Frage auf den Grund, ob die Montagsgebete und -demonstrationen im Herbst 1989 in der DDR einen „gesamtdeutschen Erinnerungsort“ darstellen. Nach einem Überblick über die historischen Ereignisse und die Rolle der Kirche untersuchte Führlein, ob und wie sich Deutsche heute an die Montagsdemonstrationen erinnern. Dazu befragte sie Ost- und Westdeutsche verschiedenen Alters und wertete die Antworten aus.

Corinna Scherer wählte das Thema „Visionen der Raumfahrt: die Zukunft steht in den Sternen“ und befasste sich mit alternativen Raumkonzepten. Diese sollen die Verwendung von Stufenraketen langfristig ersetzen und die Raumfahrt effizienter, nachhaltiger und vor allem kostengünstiger gestalten. Sie würden der Menschheit auf dem Weg zu einer interstellaren Zivilisation zahlreiche neue Möglichkeiten verschaffen, ist Scherer überzeugt, die auch Space Elevator und Space Tether, sowie neue Materialien wie Nanocarbonröhren beleuchtete.

Antonia Schmauser hinterfragte das im Trend liegende Caravaning und wollte wissen, wie ressourcenschonend diese Art von Urlaub überhaupt ist. „Der Gedanke, den Tourismus und das Reisen nachhaltig und umweltfreundlich zu gestalten, ist hochmodern“, sagt Schmauser, die auch mit ihrer Familie schon einige Male mit dem Caravan unterwegs war. Sie verglich diese Urlaubsform, die sich stetig wachsender Beliebtheit erfreut, mit Flugreisen und Hotelaufenthalten. Ihr Fazit: Caravaning ist zu anderen Urlaubsformen eine umweltschonendere Alternative.

Sophia Bäuml setzte sich in ihrer Arbeit zum Ziel, die Steinerne Brücke in Regensburg als einen Erinnerungsort zu charakterisieren. Sie ging nicht nur auf Architektur und Materialien ein, sondern arbeitete auch ihre Bedeutung für Wirtschaft, Kriege und Geschichte heraus. Vor allem die Symbolik der Bildwerke und der Baukunst wurden betrachtet. Anhand der Geschichte eines Juden zeigte Bäuml auf, dass die Steinerne Brücke auch ein ganz persönlicher Erinnerungsort sein kann.

Greta Neve stellte „die ethische Problematik von Self-Tracking mittels künstlicher Intelligenz“ in den Fokus. Sie beleuchtete Vor- und Nachteile des Self-Trackings. Ein Selbstexperiment erstreckte sich über ein ganzes Jahr, in dem Neve 1000 Kilometer zu Fuß unterwegs war. Im Interview erläutert einer der bedeutendsten Self-Tracking Spezialisten Deutschlands mögliche Auswirkungen des Tracking-Verfahrens. Und auch die ethische Betrachtung durfte natürlich zum Abschluss der Arbeit nicht fehlen.

Philipp Bäuml tauchte in das Leben auf der ISS ein. Er erläuterte die Infrastruktur, die zur Versorgung nötig ist und die technischen Voraussetzungen liefert. Auch gibt er Einblicke, wie sich das Leben auf der ISS als Wohn- und Arbeitsort für die Astronauten gestaltet. Abschließend beschäftigte sich Bäuml mit der Frage, wie lange es wohl die ISS und damit das Leben auf ihr geben wird.

Sophie Arnold informiert in ihrer Arbeit über „Stress und Immunsystem – welche negativen Auswirkungen hat Stress auf das Immunsystem des Menschen?“ Sie zeigt Zusammenhänge auf und erläutert das komplexe Zusammenspiel. Was ist Stress und wie werden Stressreaktionen ausgelöst. „Es gibt Krankheiten, die durch Stress begünstigt werden“, sagt Arnold. Daher sei es für jeden wichtig, die Stressauslöser im Alltag zu finden und soweit möglich, abzubauen.
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