Nominierung Unerwartete Ehre für Neumarkts Kegler
Das Team des ASV steht als 1. Bundesliga-Aufsteiger bei der MZ-Gala zur Wahl als „Mannschaft des Jahres 2018“ Ostbayerns.

Neumarkt.Dominik Danzl ist immer für seinen ASV Neumarkt da. Selbst dann, wenn er ganz weit weg ist.
Aktuell weilt der Teammanager von Neumarkts Bundesligakeglern mit seiner Familie bei angenehmen Temperaturen jenseits der 20 Grad im verdienten Kurzurlaub in Miami (Florida). Als aber eine Interview-Anfrage der MZ von Neumarkt aus über den Großen Teich durch mehrere Zeitzonen zurück in die USA wandert und schließlich auf dem Display von Danzls Mobiltelefon aufleuchtet, dauert es nicht lange, bis sich der 36-Jährige zurückmeldet.
Schließlich geht es um seine ASV-Kegler und ihre Nominierung als „Mannschaft des Jahres 2018“ in Ostbayern. Selbstverständlich ist Danzl dann zur Stelle. Mit dieser Entscheidung haben Neumarkts Kegler, die im Sommer den Coup perfekt machten und in die 1. Bundesliga aufstiegen, nicht gerechnet.
„Allein die Nominierung ist für uns natürlich eine riesen Ehre, da sie zeigt, dass unsere Randsportart doch immer wieder mediale Beachtung erfährt“, freut sich der Architekt der Aufstiegsmannschaft im fernen Florida über die Würdigung in der heimischen Oberpfalz.
Sie sei auch als Lohn für eine starke Zweitliga-Saison der Mannschaft zu verstehen, die nach einem vollkommen missratenen Start schon von der Konkurrenz belächelt worden sei, dann aber ihre „Aufstiegs-Absichten Spiel für Spiel eindrucksvoll unterstrichen hat“.
Noch bis 31. Dezember können MZ-Leser für Neumarkts bestes Kegelteam abstimmen, das am 17. Januar zur großen MZ-Gala nach Regensburg geladen ist. Hoffnung, an diesem feierlichen Abend den Sieg bejubeln zu können, haben sie allerdings nur sehr geringe. „Wir sind auch realistisch genug, um uns allenfalls Außenseiterchancen auszurechnen“, sagt Danzl. Schließlich konkurrieren die Bundesliga-Kegler des ASV beispielsweise mit einem Schwergewicht wie den Zweitliga-Fußballern des SSV Jahn Regensburg. Dominik Danzl vermutet: „Dagegen wird für uns wohl kein Kraut gewachsen sein.“
Was aber für den ASV-Teammanager und seine Bundesliga-Mitspieler auch nicht weiter schlimm ist. Allein die erstmalige Nominierung sei bereits ein starkes Signal für die Kegelkombo aus Neumarkt. Überhaupt sind es für die Spieler die Wochen und Monate der Premieren.
Nicht nur, dass man erstmals den sportlichen Sprung in Deutschlands Kegel-Eliteliga schaffte und nun für die Wahl zu Ostbayerns „Mannschaft des Jahres 2018“ nominiert ist. Ende Juli schoben Neumarkts Top-Kegler auch zum ersten Mal auf der nagelneuen Kegelbahn in der heimischen Lammsbräu-Arena ihre Kugeln. Sie durften gar das Eröffnungsspiel der Saison ausrichten. Wieder so eine besondere Ehre für die ASV-Mannschaft.
So erging es den ASV-Keglern beim Saisonstart.
Hingestellt hat die moderne Plattenbahn Jens Waldhauer, der nicht nur beim ASV in seiner Freizeit kegelt, sondern von Berufswegen aus mit seiner Firma im gesamten Bundesgebiet Kegelbahnen baut. Ein vermeintlicher Heimvorteil für Neumarkts Spieler im Vergleich mit der Konkurrenz. Allerdings konnten Stephan Drexler, Jens Weinmann und Kollegen im bisherigen Bundesliga-Verlauf daraus kein entscheidendes Kapital schlagen.
Nach zehn absolvierten Partien stecken die Aufsteiger aus Neumarkt mitten im Abstiegskampf. Mit vier Punkten rangiert die Mannschaft auf dem vorletzten Platz vor dem Mitaufsteiger aus Zwickau.
Zwar steht der ASV damit aktuell unter dem Strich, aber „wir haben unser Ziel ,Klassenerhalt‘ noch lange nicht aus den Augen verloren“, gibt sich Danzl kämpferisch.
In das gleiche Horn stoßen Stephan Drexler und Daniel Süss, die beide entscheidend am Aufstieg beteiligt waren und nun in der 1. Bundesliga ihre Kugeln schieben. Drexler: „Zwar wird es immer schwieriger und der Sprung von der zweiten in die erste Liga ist tatsächlich so groß wie erwartet, aber noch wollen wir alles versuchen.“ Süss: „Wir verlieren bislang die knappen Spiele, die wir vergangene Saison gewonnen haben. Aufgeben gibt es bei uns aber nicht.“
Und so werden sie beim ASV Neumarkt unbeirrt weitermachen. Das Aufstiegsjahr hat gezeigt, dass man nicht gegen diese Mannschaft setzen sollte. Vielleicht gelingt ihr gar auch der nächste Coup bei der Wahl zu Ostbayerns „Mannschaft des Jahres 2018“.
Das wäre die nächste Premiere.
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