„Die Jugend setzt um“ Velburgs Jugend ist gefragt: In welche Projekte fließen 100.000 Euro Fördergelder?

Velburg.Ein voller Erfolg war die Veranstaltung zum Förderprogramm „Die Jugend setzt um“. Nahezu 90 Kinder und Jugendlichen machten sich im Velburger Wieserstadl über zwei Stunden lang Gedanken und diskutierten, wie die Fördermittel von 100000 Euro eingesetzt werden können.
Velburgs Jugendpfleger Andreas Steiner stellte zu Beginn noch einmal die Modalitäten klar. Die Investitionen müssen in die Bereiche Bewegung, Gesundheit oder Kultur fließen. Zudem würden keine neuen Baumaßnahmen gefördert. Steiner betonte an die Kinder gerichtet: „Ihr steht im Mittelpunkt“ und fügte hinzu: Wenn man entscheiden könne, würde man auch Verantwortung tragen.
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Velburgs Bürgermeister Christian Schmid erklärte, er wolle die Jugendlichen abholen und mitnehmen. Er zeigte sich beeindruckt von den qualitativ hochwertigen Vorschlägen und lobte den demokratischen Entscheidungsprozess. Zudem sei es eine richtige Entscheidung gewesen, einen Jugendpfleger einzustellen.
Velburger Kinder sollen sich ernst genommen fühlen
Bestätigt wurden die Veranstalter in ihrem Ansinnen auch dadurch, dass bei einer Abstimmung nach der Veranstaltung 33 Klebepunkte bei „Ich fühle mich in meiner Gemeinde ernst genommen – ich stimme voll und ganz zu“ auf einem Flipchart gesetzt wurden und 28 bei „Ich stimme zu“. Niemand stimmte zu bei den Punkten „Ich stimme nicht bzw. ganz und gar nicht zu“.
Markus Ott, Geschäftsführer des Kreisjugendrings, stellte heraus, dass es in den vergangenen Jahren kein Mitbestimmungsprojekt in dieser Größenordnung gegeben habe. Velburg und Deining seien die einzigen Gemeinden im Landkreis, die sich für dieses Projekt beworben hätten. Ott hofft dennoch auf Synergieeffekte im ganzen Landkreis. Das Projekt diene auch dazu, dass Kinder sich in der Gemeinde ernst genommen fühlten und erfahren würden, dass ihre Stimme Gewicht habe.
Unterstützt wurden die Veranstalter unter anderem von Luisa Hoffmann, Kreisjugendpflegerin des Kreisjugendrings, Magdalena Kaindl, Angestellte in der Stadtverwaltung und zugleich Jugendbeauftragte, den Stadträten und Jugendbeauftragen Beate Höß und Kristina Fremmer. Auch Günther Schön, Jugendwart der Feuerwehr Velburg und Günther Koller, seit vielen Jahren in der Jugendarbeit tätigt, brachten sich aktiv ein.
Ausflüge in den Europa-Park und ins Disney-Land
In altersmäßig zusammengefassten Gruppen fand zunächst ein Brainstorming statt, die Stichpunkt wurden an die im Wieserstadl verteilten Flipcharts aufgeschrieben und kamen dann zur Abstimmung. Hierbei erhielt eine Mobile Outdoorküche die meisten Stimmen, gefolgt von einem Ausflug in den Europa Park und einem Ausflug ins Disney-Land. Eine mobile Skaterampe, ein mobiler Pumptruck, ein mobiles Baucamp, ein Tanzkurs, ein Ausflug nach Hamburg, ein Eiswagen sowie ein Lasertag wurden ebenso vorgeschlagen.
Um alle Velburger Kinder und Jugendliche zu beteiligen, werden im nächsten Schritt alle Schulen aufgesucht. Auch eine Abstimmung im Internet ist auf der Homepage der Stadt www.velburg.de möglich.
Die fünf Ideen mit den meisten Stimmen werden sodann umgesetzt, wobei dieses bis Ende des Jahres erfolgt sein muss. Und am 5. April um 18 Uhr wird es im Wieserstadl eine weitere Veranstaltung geben, in der bereits mit den Planungen begonnen werden soll.
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