Landkreis Waldorientierte Jagd gefordert
„Eine im Bundesjagdgesetz verankerte, flächendeckend stärker waldorientierte Jagd ist zwingende Voraussetzung, damit unsere Waldbesitzer in Zukunft überhaupt in der Lage sind, zukunftsfähige Wälder zu erhalten und aufzubauen“, betonte bei der Online-Tagung der AG Jagdgenossenschaften und Eigenjagdbesitzer im BBV-Kreisverband Neumarkt der oberpfälzische Bezirkspräsident Josef Wutz, wie der BBV mitteilte.

Landkreis.Deswegen erwartet er bei der Novellierung des Bundesjagdgesetzes „ein starkes politisches Signal, wie dies die bayerische Staatsregierung im Waldpakt 2018 mit der Bekräftigung des Grundsatzes Wald vor Wild gesetzt hat“. Eine Abschwächung des Gesetzentwurfs in dieser wichtigen Frage wäre gleichbedeutend mit einem klaren Votum gegen den Wald und den Klimaschutz.
Neben der generellen Etablierung der Nachtzieltechnik zur Bejagung der Wildschweine wären für die Jagdrechtsinhaber die geplanten Regelungen zu einer konsequenten Ausrichtung der Jagd an den Zielen des Aufbaus klimastabiler Wälder von zentraler Bedeutung, führte der BBV-Waldpräsident weiter aus. Schließlich müssten die Waldbesitzer die riesigen Kalamitätsflächen der vergangenen Jahre wieder aufforsten und weitere rund 200 000 Hektar Wald bis 2030 klimafit machen.
Wichtige Grundlagen dafür liefert das „Forstliche Gutachten zur Situation der Waldverjüngung“, für das derzeit auch im Landkreis Neumarkt die vorhandene Waldverjüngung und der Schalenwildverbiss an den jungen Bäumchen erfasst wird.
Die Gutachten würden den Waldbesitzern, Jagdvorständen und Jägern zusammen mit den eigenen Wahrnehmungen und Erfahrungen bei der Einschätzung, ob eine Verjüngung der Wälder ohne aufwendige und teure Schutzmaßnahmen möglich ist, helfen. Und die Verjüngung zukunftsfähiger Wälder ohne aufwendige und teure Schutzmaßnahmen könne nur bei tragbaren Wildbeständen gelingen.
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